Die Hörselmühle als Droge

Wer kann schon eine historische Wassermühle sein Eigen nennen. In der 4. Generation ist jetzt die «Hörselmühle» von Schönau im Besitz der Familie. Für Mario Wolf ist die alte Mühle von 1416 wie eine Droge. Er kann nicht mehr von ihr lassen. Er und ein Freundeskreis haben die Mühle an der Hörsel wieder gangbar gemacht. Seit fünf Jahren laufen die Maschinen im Sägewerk wieder. Holz für den Eigenbedarf kann schon bearbeitet werden. Die Maschinen werden per Transmission mit Wasserkraft angetrieben. Das Sägewerk ist von 1920.
Besonders stolz ist er über das Mahlwerk im Haus. Seit 17 Jahren hat es sich nun zum Mühlentag am Montag erstmals wieder gedreht und Korn gemahlen. Dies musste er natürlich zum Mühlentag den hunderten Gästen erklären.
Und schon gibt es weitere Ideen für die Nutzung der Mühle. «Ich möchte einmal den ganzen Prozess vom Mahlen bis hin zum Backen und Verkauf der Waren in der Mühle aufzeigen», so Wolf, der zum Glück in seiner Frau einen verständnisvollen Partner hat. Deshalb ist ein Backhaus schon im Entstehen. Der Ofen funktioniere schon, doch die ersten Testbrötchen sahen noch «sehr» ungewöhnlich (schwarz) aus. Wolf ist von Beruf Tischler und arbeitet bei Freunden in einer Mühle.

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