Ist Demokratie selbstverständlich?

Ein Hörspielprojekt im Wartburg-Radio 96,5

„Ist Demokratie selbstverständlich?“ – um diese Frage dreht sich ein Hörspiel des Wartburg-Radios, das mit Hilfe des Programmes „20×1000“ des Vereins Weimarer Republik e.V. umgesetzt werden konnte. In 20 Projekten fragen Interessierte fragen nach den Errungenschaften der Weimarer Republik, nach ihrer Stellung innerhalb der Demokratiegeschichte unseres Landes, nach den Gründen für ihren Untergang und setzten diese Projekte kreativ und mit aktuellem Bezug um.

Ob Demokratie selbstverständlich ist, ist eine Frage, die wir uns besonders in der jetzigen Zeit deutlich öfter stellen sollten, sagt Projektleiterin Leonie Wagner, die ehrenamtlich im Radio Beiträge produziert.

Knapp zwei Monate hat sie gemeinsam mit Cornelius Ritter vom Sender an dem Hörspiel zu dem Thema „Demokratie in Deutschland“ gearbeitet. Dieses Projekt nutzten die beiden, um Fragestellungen zu beantworten, die die Zuhörer aufhorchen lassen. Verschiedene Radiomacher waren ins Projekt einbezogen, als Sprecher, Techniker und Impulsgeber.

Politik ist nicht nur trockenes Nachrichtenmaterial, weiß Leonie Wagner, die auch geschichtliche Fakten in das Hörstück integriert hat:

Was geschah mit Deutschland nach dem ersten Weltkrieg? Wie entstand aus der Weimarer Republik unsere heutige Staatsform? Wie lebten die Menschen im Deutschland der 1920er Jahre? Was geschieht zur Zeit mit unserem Land und was wäre, wenn wir in Zukunft keine Demokratie mehr hätten?

All diesen Fragen gingen die Radiomacher auf den Grund. Leonie Wagner kümmerte sich ums Drehbuch und führte Regie. Cornelius Ritter setzte den Schnitt und das Sounddesign um. Gemeinsam mit anderen freiwilligen, motivierten Sprechern gestalteten sie eine bunte Talkshow, in der Personen aus verschiedenen Epochen der deutschen Zeitgeschichte aufeinander treffen.

Begleitet von Soundeffekten und passender Musik leitet ein Moderator durch die Show und begrüßt seine Gäste, deren Meinungen nicht unterschiedlicher sein könnte: Zum einen wäre da ein Soldat aus dem ersten Weltkrieg, der lautstark verkündet, er sei strickt gegen das Konzept der Gleichberechtigung. Für Gegenargumente sorgt eine Künstlerin, entsprungen aus den Goldenen 1920ern. Dazu werden schaurige Zukunftszsenarien gesponnen, die ein Professor aus der Zukunft liefert.

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Und auch für den Lerneffekt ist gesorgt, denn die Fragen der wissbegierigen Schülerin Martha beantwortet eine Lehrerin des Eisenacher Ernst-Abbe-Gymnasiums.

Unser Hörspiel soll zum Nachdenken anregen, das eigene Handeln neu zu bewerten, den Raum zu nutzen über die Zukunft zu spekulieren und am Ende fragt man sich ob das alles nur eine Spinnerei zweier Träumer ist oder nicht vielleicht doch in ferner Zukunft Wirklichkeit werden könnte, erklärt Leonie Wagner.

Die Radiomacher haben es in Corona-Zeiten geschafft, unter schwierigen Bedingungen dieses Hörspiel gemeinschaftlich zu erstellen, teilweise im Home-Recording. Hörer kommen nicht drum herum sich die Frage zu stellen „Ist Demokratie wirklich selbstverständlich?“

Am Projekt waren Leonie Wagner, Uwe-Jens Ebert, Hans Förster, Dieter Salzmann, Cornelius Ritter, Lidiya Yatsyshyn und Claudia Radelhof beteiligt.

Zu hören ist das Hörspiel im Wartburg-Radio 96,5 am Sonntag, dem 28. Februar um 18 Uhr auf UKW 96,5 oder via Stream auf www.wartburgradio.com

Das Projekt wurde gefördert vom Weimarer Republik e. V. In Kooperation mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.

Bis zum 28. Februar 2021 können sich interessierte Personen und Initiativen auch noch auf das neue Förderprogramm „21×1000“ beim Weimarer Republik e. V. bewerben. Es werden 21 Projekte mit einem Zuschuss in Höhe von je 1.000 Euro unterstützt. Alle Infos finden sich hier: https://www.weimarer-republik.net/media/foerderprogramm_21x1000.pdf

Text: Wagner/Klemm.

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