Junge Frauen, digitale Technik und ein Hotel als Fotostudio

Eisenach entwickelt sich immer mehr zur ersten Adresse für Deutschlands Fotografennachwuchs. Von Samstag bis Montag waren 153 Auszubildende und Junggesellen bei den «5. Bärenstarken Fototagen» dabei. Der APPI (Arbeitskreis Portraitphotographie International), der CV (Centralverband Deutscher Berufsphotographen) und Colour Art Photo Deutschland) sind die Veranstalter der Fototage in Eisenach.
Dazu wurde das gesamte Hotel «Thüringer Hof» in ein Fotostudio umfunktioniert, keiner war vor den Fotografen sicher. Aber nach fünf Jahren sahen es die Mitarbeiter gelassen und alles verlief reibungslos.
Zwölf Workshops wurden angeboten. Neben dem Hotel wurde in der «Automobilen Welt» O2 und in der Brauerei fotografiert. Einige Fotografen zog es mit den Modellen auch auf die Straßen und Plätze. Umfangreich waren die Themen der Workshops, so ging es um Food-Fotografie. Hier wurden z.B. Eier und Fische in Szene gesetzt.
Keiner war bei den «Portraits on location» sicher, dies spielte sich auf der Hoteltreppe und der Bar ab. Es wurde digital fotografiert und am Computer gearbeitet. Manfred Esser versuchte im Workshop Tipps für Plattencover zu geben. Im O2 und in der Brauerei waren Industriefotografen mit Manfred Zimmermann unterwegs. Erotische Fotografie gab es mit Jens Brüggemann und Jens Werner.
Aus Kanada kam Silvia Pecota. In ihren Workshop im O2 fotografierte man zum Thema «People und Beauty». Nicht leicht für das Modell, bei kühlen Temperaturen.
Olff Appold befasste sich mit der menschlichen Haut. Digital und im Großformat wurde die jungen Mädchen dort im Detail abgelichtet.
Jeder Teilnehmer bekam von Agfa und Kodak je 5 Filme und dann gab es noch digitale Arbeitsplätze. Und so machte es über 200000 Mal Klick bei den Fotografen in der Wartburgstadt. Für über eine Million Mark stellte die Fotoindustrie Technik zum Test zur Verfügung.
Am Montag wurden die besten Arbeiten vorgestellt und von den jungen Leuten wurden über 100 Bilder begutachtet – eine minimale Auswahl aus den umfangreichen Schaffen während der zwei Tage.
Die Workshops waren ein Angebot für den Fotografennachwuchs, ihr Wissen und die Fertigkeiten zu erweitern. Erfahrene Fotografen standen ihnen dabei zur Seite.

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