„Luther – das Fest“ vom Alten Friedhof bis zum Lutherhaus

Die räumliche Neuorientierung des dreitägigen Festivals vom 19. bis 21. August 2016 bindet mehr historische Wirkungsstätten des Reformators in seine Programmgestaltung ein. Der Alte Friedhof bleibt als Areal für das Lutherschauspiel „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ Dreh- und Angelpunkt des munteren Treibens

Mit großen Schritten schreiten die Vorbereitungen der sechsten Auflage des historischen Mittelalterspektakels „Luther – Das Fest“ voran, das unter der Leitung des in Eisenach ansässigen Lutherverein e.V. von Freitag, 19. August 2016, bis Sonntag, 21. August 2016, weite Teile der Innenstadt einbeziehen wird. Anders als bei früheren Auflagen des dreitägigen Festivals, das sich ausschließlich auf das Areal an der ehemaligen Stadtmauer beschränkte, ist von Seiten des Veranstalters angedacht, auch das altehrwürdige Martin-Luther-Gymnasium, das Predigerkloster, den Markt mit der Georgenkirche und den Lutherplatz in das abwechslungsreiche Geschehen einzubinden und damit eine Brücke zum neu gestalteten Lutherhaus zu schlagen, so Vereinsvorsitzender und „Lutherfest“-Initiator Udo Winkels.

Damit wird sich das beliebte „Lutherfest“, zu dem im Sommer 2010 über 30.000 Besucher begrüßt werden konnten, am vorletzten Augustwochenende nach sechsjähriger Pause in einer völlig neuen räumlichen Ausrichtung präsentieren. Dreh- und Angelpunkt des Geschehens bleibt der Alte Friedhof, auf dem auch weiterhin das opulente Lutherschauspiel stattfinden wird, für das Regisseur Jethro D. Gründer eine Neuinszenierung des 2007 zum „Elisabethjahr“ mit großem Erfolg uraufgeführten Stücks „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“ plant. Sogar eine Ausdehnung auf den „Lutherpfad“, der vom Alten Friedhof auf die Wartburg führt und auf dem mehrere Luthertafeln über den Reformator informieren, ist im Gespräch.

Unser Anliegen ist es, deutlich mehr historische Orte, an denen Martin Luther gewirkt hat, in unser historisches Mittelalterspektakel ‚Luther – Das Fest’ einzubeziehen,

so Udo Winkels. Voraussichtlich werden dafür Schiffplatz und Roeseplatz in der Programmgestaltung nicht mehr berücksichtigt, wodurch auch der Umzug der Mitwirkenden durch die Innenstadt entfällt.

Auch wenn sich für die Liebhaber mittelalterlicher Lebensfreude und authentischer historischer Kultur, die aus ganz Deutschland und vielen europäischen Nachbarstaaten zum „Lutherfest“ nach Eisenach kommen, außer der räumlichen Neuaufteilung wenig ändern wird, erreicht das dreitägige Festival doch mit seiner sechsten Auflage eine völlig neue Qualität – wird es doch in Zukunft nicht mehr allein auf ehrenamtlichen Schultern ausgetragen, was in der Vergangenheit zu massiven Belastungen aller Mitwirkenden geführt hatte. Neu im Team des „Lutherfestes“ ist der renommierte Mittelalterveranstalter Henri Bibow mit seiner Agentur „Sündenfrei“ aus der Lutherstadt Torgau, der zukünftig für die Ausgestaltung der beiden weitläufigen Marktareale mit den zahllosen Händlern, dem darstellenden Handwerk sowie den mittelalterlichen musikalischen Darbietungen verantwortlich zeichnen wird.

Für die Neuinszenierung des Stücks „Tintenfass und Rosenwunder – Martin träumt Elisabeth“, das bereits 2007 für enorme Begeisterung bei Zuschauern und Mitwirkenden sorgte und an allen drei Abenden vom 19. bis 21. August 2016 wieder in großer Besetzung mit zahlreichen Statisten und Kleindarstellern aufgeführt wird, hat der Kartenvorverkauf im „Ticketshop Thüringen“ bereits begonnen. Darüber hinaus sind die Eintrittskarten in den Pressehäusern der Zeitungsgruppe Thüringen erhältlich – ein ideales Weihnachtsgeschenk für Jung und Alt!

2003 von Udo Winkels und weiteren engagierten Mitstreitern aus der Taufe gehoben, fungierte der Lutherverein von Beginn an als Ausrichter des Mittelalterspektakels „Luther – das Fest“. Seither hat sich der Verein die Vermittlung christlich-humanistischer Werte und die Verbreitung des Gedankengutes von Martin Luther auf seine Fahnen geschrieben, wozu das jährliche „Lutherfest“ einen maßgeblichen Beitrag leistet. Unlängst erneut zum Vorstandsvorsitzenden des knapp 60 Mitglieder starken Luthervereins gewählt, nachdem er diese Funktion für mehrere Jahre aus beruflichen Gründen ruhen lassen musste, hat Udo Winkels sofort damit begonnen, sein „Kind“ namens „Lutherfest“ wieder zu neuem Leben zu erwecken. Dem Inhaber des „Lutherhotel Eisenacher Hof“ und des Erlebnisrestaurants „Lutherstuben“ stehen die Vorstandsmitglieder Bernd Spangenberg, Wolfgang Ehmann, Kathrin Ziegler und Marco Wagner zur Seite. Als künstlerischer Berater fungiert Thomas Wagner, der als „Thomasius vom Lerchenberg“ weit über die Grenzen Thüringens hinaus als geschätzter Mittelaltermusiker bekannt ist und seit jeher für die historische Authentizität der dreitägigen Veranstaltung bürgt.