Schlammschlacht statt Schneelauf

Bis weit nach Mosbach hinein waren es am Samstagmorgen zu hören: ein beängstigendes Heulen, welches in Gruselfilmen immer dann auftaucht, wenn kurz danach ein Wolf seine Runde über den Bildschirm dreht. Doch waren es diesmal nur Isegrims Artgenossen, die das Mosbacher Tal mit ihrem altbekannten Heulen vertierten.

Denn es waren Schlittenhunde, die gemeinsam mit ihren Maschern am vergangenen Wochenende Straßen und Plätze rund um das Mosbacher Waldbad bevölkerten. Insgesamt 40 Hundeteams waren aus ganz Mitteldeutschland gekommen, um sich bei den Mitteldeutschen Meisterschaften im Hundeschlittenrennen in den verschiedenen Wertungskategorien miteinander zu messen. Vom Sibiran Husky bis Alaskan Malamute waren zahlreiche Hunderassen vertreten.

Vor Wagen oder auch Fahrräder gespannt mussten die Tiere dann zusammen mit ihrem Schlittenführer, den sogenannten Mascher, eine Wegstrecke von rund fünf Kilometern durch den Wald bei Mosbach in möglichst kurzer Zeit zurücklegen.

Das ist eine sehr beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass die Streckenverhältnisse bei diesem Wetter auch ihren Tribut fordern

erklärte die örtliche Veranstalterin Moni Dachsel. Denn obwohl das Wetter am Samstagmorgen als trocken und auch frühlingshaft warm zu bezeichnen war, fanden sich entlang der Waldwege häufig große Schlammpfrützen und dicke Vereisungen. Eine Gefahr für alle Hundegespanne, die bei solch widrigen Bedingungen leicht ins Rutschen kommen können.

Nichtsdestotrotz schafften alle 40 Starter bei diesem dritten Lauf der mitteldeutschen Meisterschaften gute Ergebnisse und gelangten überdies alle sicher und wohlbehalten ins Ziel am Mosbacher Waldbad. Grund dafür war auch der kurzfristige Umstieg der Hundegespanne vom bekannten Schlitten hin zu gelände- und vor allem schlammgängigen Wagen.

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