Silvester auf der Wartburg

Große Sorgen macht sich jedes Jahr Burghauptmann Günter Schuchardt zu Silvester. «So sehr ich mich freue, dass in der Silvesternacht hunderte Eisenacher auf die Schanze kommen und das neue Jahr begrüßen, ist die Situation für unsere Mitarbeiter auf der Burg nicht einfach.» Die Wachen sind verstärkt, der Burgvogt wohnt mit seiner Frau auf der Burg, das Hotel ist besetzt und ein Haustechniker vor Ort. Regelmäßig würden in der Silvesternacht die Dachböden der Wartburg kontrolliert. Schon einmal verirrte sich eine Rakete im Dach der Wartburg.
«Mein Appell geht an alle, nicht in Richtung Wartburg die Raketen abzuschießen, auch in Richtung Wald ist es gefährlich. Lieber auf das neue Jahr in Ruhe mit einem Sekt anstoßen und die Sicht über die Stadt genießen. Die leeren Flaschen wollen wir am anderen Tag gerne wegräumen», so der Burghauptmann.
Das Knallen mit Feuerwerkskörpern könne man nicht verhindern, die Wartburg lasse sich nicht weiträumig absperren. Und einige Unvernünftige wählen die Dächer der Burg als Ziel, ohne auf mögliche Folgen zu achten.
Auch andere Burgen und Schlösser sind gefährdet. Deshalb richtete die Schlösser-Stiftung einen Appell an alle Silvesterknaller, sich um Umfeld von Denkmalen verantwortungsvoll zu verhalten.

Die Wartburg werden bis zum Jahresende rund 430000 Besucher aus allen Teilen der Welt besucht haben. 13000 waren Gast der verschiedensten Konzerte auf der Wartburg.
Für das kommende Jahr sind wieder die Museums- und die Bluesnacht sowie der Zauber des Barock geplant. Erneut soll der Sängerkrieg auf der Burg stattfinden. Baulich werden die Arbeiten in der Torhalle fortgeführt und Sicherungen an den Schwindfresken vorgenommen. An der Klimatisierung des Palas werde gearbeitet. Erste Teile des Baulehrpfades um die Burg sollen fertig werden.

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