Vom 3. European Cooking Cup aus Zürich berichet

Drei Eisenacher waren beim 3. European Cooking Cup in Zürich dabei. Sören Billhardt und Mario Ahlborn vom Eisenacher Köcheverein begleiteten ihre Teilnehmerin Adriana Hendrich. Mario Ahlborn berichtet über die «Köche-Dienstreise»:

Zum dritten Mal fand in diesem Jahr der European Cooking Cup statt. Nach dem dieser in den letzten Jahren in Verbindung mit dem REWE-Deutschland-Pokal in Mainz durchgeführt wurde, fand der diesjährige Wettbewerb erstmals in der Schweiz statt.
In Verbindung mit dem «gusto07», dem nationalen Lehrlingskochwettbewerb der Schweiz, zu dem sich die neun besten Auszubildenden aller Kantone qualifiziert hatten, wurde das Europafinale in der BBB BerufsBildungBaden, Burghalden, in Baden/Schweiz durchgeführt.

Die jeweils ersten beiden Platzierten der Lehrlings-Ausscheide aus Österreich, Frankreich und Deutschland hatten sich bereits für das Wettkochen in der Schweiz qualifiziert.
Unter ihnen Adriana Hendrich, Auszubildende im 2. Ausbildungsjahr, im Technologie- und Berufsbildungszentrum Eisenach gGmbH und Schülerin im SBSZ »Ludwig Erhard».
Sie hatte sich bereits in mehreren regionalen und überregionalen Vorentscheiden in Deutschland gegenüber starken Mitbewerbern durchgesetzt.
Gemeinsam mit ihren Betreuern, Sören Billhardt, Ausbilder im TBZ Wilhelmsthal, Jugendwart im Verein der Köche Eisenach und Landesjugendwart im Landesverband Mitteldeutschland sowie Mario Ahlborn, Vorstandsmitglied, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit, machte sich Adriana Hendrich auf den Weg nach Zürich.

Nach einem kurzen Zwischenstopp, am Rheinfall in Schaffhausen, trafen Adriana und ihre Begleiter am späten Nachmittag im Hotel Glärnischhof, in Zürich ein.
Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Baden. Dort erwartete man die Teilnehmer bereits.
Die Firma Howeg, Partner in der Belieferung von Hotellerie, Gastronomie, Heimen, Spitälern, Kantinen und Schulen in der Schweiz, war auch Partner und Ausrichter sowohl des «gusto07», als auch des European Cooking Cup.
Die bereits im Vorfeld ausgelosten Arbeitsplätze wurden zugewiesen und hergerichtet.
Nach einer kurzen Ansprache durch den Jurypräsidenten, Franz Johnke und der anschließenden Vorstellung der restlichen Jurymitglieder, unter ihnen jeweils ein Mitglied aus Deutschland, Österreich und Frankreich, wurde der Wettbewerb für eröffnet erklärt.

Schwerpunkte des Wettbewerbs und somit die verschiedenen Möglichkeiten die Maximalpunktzahl zu erreichen, waren Materialbedarf und -berechnung, Organisation, Mise en place/Sauberkeit/Hygiene, Zubereitung/Arbeitstechnik, Gesamteindruck, praxisgerechte Anrichteweise, Degustation, Schwierigkeitsgrad, Arbeitsaufwand und Wirtschaftlichkeit der Rohstoffverwendung.
Pünktlich 14.00 Uhr war es dann so weit, alle Teilnehmer begannen ihre Arbeit.
Ziel war es, in 2 mal vier Stunden eine Schauplatte für 4 Personen, einen Schauteller, sowie einen Degustationsteller für die Jury herzustellen.
Für die Betreuer galt es nun, Ablenkung zu suchen. Man merkte jedem einzelnen Betreuer, egal ob aus Frankreich, Österreich oder Deutschland die Anspannung an.
Doch auch hier hatten die Veranstalter alles möglich gemacht, um den
Betreuern die Nervosität zu nehmen.
Halbzeit – 18.00 Uhr und alle Teilnehmer lagen mit ihren Vorbereitungen gut in der Zeit und die Herstellung einzelner Elemente wie Pasteten und Terrinen war abgeschlossen.
Ein gemütlicher Abend mit Schweizer Spezialitäten und interessanten Gesprächen
lag vor den Beteiligten.

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Nach einem kurzweiligen Abend machten sich die Teilnehmer am nächsten Morgen ab 08.00 Uhr wieder ans Werk. Es galt nun Garniturelemente herzustellen, zu chemisieren und anzurichten, denn um 12.00 Uhr mussten die Schauplatte, der Schauteller und der Degustationsteller der Jury zur Bewertung vorgestellt werden.

Die hochkarätige, internationale Jury hatte es nicht leicht, denn die Ergebnisse waren wieder überwältigend und auf äußerst hohem Niveau.
Nachdem alle Exponate bewertet waren, hatten die Betreuer jetzt die Möglichkeit die Leistungen ihrer Schützlinge zu sehen.
Nun galt es die Platten sicher zu verpacken, damit auf dem Weg ins ca 100 km entfernte Bern nichts zerstört würde.
In der Arena des Kursaals in Bern wurden Teilnehmer, Betreuer und Gäste mit Champagner empfangen. Eine edle und doch entspannte Atmosphäre ließ alle die Anstrengungen der letzten Tage vergessen.
Die 600 geladenen Gäste hatten die Möglichkeit, die Ergebnisse von 8 Stunden harter Arbeit auf der Galerie des Kursaals zu bestaunen.
In seiner Begrüßungsrede würdigte Gérard Rog, Direktor der Howeg, die Leistungen der Schweizer Starter zur Lehrlingskochgala «gusto07», aber auch die Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich und Österreich, die sich ja bereits in den jeweiligen Landesauscheiden für den »European Cooking Cup» qualifiziert hatten, wurden herzlich begrüßt.
Weitere Redner des Abends waren Georges Knecht, Präsident des Schweizer Kochverbandes und Jurypräsident Franz Johnke.
Beide stellten noch einmal fest, dass die Leistungen aller Beteiligten auf sehr hohem Niveau lagen und sowohl optisch, als auch geschmacklich wohl kaum noch Steigerungen für die Zukunft mehr möglich wären.
Für Auszubildende des 2. und 3. Lehrjahres seien die Ergebnisse als überdurchschnittlich zu werten.

Siegerin des European Cooking Cups 07, wurde die gleichzeitige Siegerin des «gusto07», Daniela Manser (Auszubildende im 3. Lehrjahr im Hotel Hof Weissbad) aus Appenzell (Schweiz).
Sie fliegt zu einem einwöchigen Praktikum an die Johnson & Wales Universität in Philadelphia, Rhode Island, USA.
Den zweiten Platz belegte Katharina Krüger, Brenner´s Park Hotel & Spa, Baden Baden (Deutschland).
Sabrina Voser (Auszubildende im 3. Lehrjahr in der RehaClinic), Baden (Schweiz) belegte den 3. Platz.
Adriana Hendrich wurde Vierte, vor den Teilnehmern aus Österreich und Frankreich.
Im Ländervergleich belegte Deutschland den 2. Platz.

Unser Dank für eine gelungene Veranstaltung und einen fairen Wettbewerb an die Firma Howeg. Besonderer Dank an das Technologie- und Berufsbildungszentrum Eisenach gGmbH in Wilhelmsthal, das SBSZ »Ludwig Erhard», an Matthias Doht, Oberbürgermeister der Stadt Eisenach, und Matthias Doll, Metzgerei Doll im REWE-Markt Stedtfelder Straße, sie alle waren maßgeblich an der Vorbereitung beteiligt.

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