Zement und Pappelreste

Eine Pappelallee vor Etterwinden ist weg. Die Bäume sind abgestorben und wurden gefällt – die Allee verschwunden. Ausgangspunkt für Ralf Täfler und sein Art Projekt Silence. Große Aufregung gab es im Dorf, was passiert an der Allee nun?
«Aus fünf verbliebenen Holzstämmen und drei Autokarossen, Opel Corsa, soll eine neue Allee entstehen und innerhalb des Projektes einen eigenen Kunstraum geben», so Täfler. Das Auto sei zu einer zweiten Haut geworden, haben die Menschen autonom gemacht. «Über das Auto ist unsere biologische Bewegungsmöglichkeit um ein Vielfaches potenziert und während wir bewegungslos von A nach B fahren, stellt sich die Frage, wohin reisen wir?»
So überzog der Künstler die Corsa-Karossen mit einer Zement.
Als symbolischen Akt schälte Täfler fünf Bäume bis auf das nackte Holz, auf den verbliebenden Baumstümpfen wurden diese wieder aufgestellt und mit Eisenklammern befestigt.
Die drei Karossen finden zwischen den Baumfragmenten Platz. Die zweite Haut aus Zementmörtel soll, so der Künstler, den Autokörper mit der umgebenden Landschaft verbinden.
Am Freitag wurden die letzten Klammern von Täfler und Opel-Geschäftsführer Cesar Obarti eingeschlagen. Musikalisch unterstrich die Aktion die Cellistin Monika Herrmann eindruckvoll.
Die Aktion wurde vom Eisenacher Opelwerk unterstützt und wird im Rahmen des 10. Geburtstages des Werkes fortgeführt. Weitere Projekte dazu sind bereits geplant.