Abstiegskampf ist in einem klassischen Vier-Punkte-Spiel angesagt

Auszeit mit Markus Murfuni, Coach des ThSV Eisenach, vor dem Heimspiel am Samstag gegen den TuS Fürstenfeldbruck

Die Lage ist ernst. Die Konkurrenten in Sachen Klassenerhalt rücken dem ThSV Eisenach mit Blick auf die Minuszähler immer näher. Am Samstag, 20.02.2020 kommt mit dem TuS Fürstenfeldbruck der Tabellen-Letzte in die Werner-Aßmann-Halle. Zwei Pluszähler sind für die Wartburgstädter Pflicht.

Wir sprachen mit Markus Murfuni, dem Coach des ThSV Eisenach:
„Uns ist schon klar, wir haben den richtigen Schritt getan, letztendlich haben wir uns am Ende allerdings zu dumm angestellt, um zu punkten“, konstatierten Sie nach der 27:29-Niederlage in Dormagen. Was meinten Sie konkret?
Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr starke Leistung abgeliefert, teilweise Bayer Dormagen mit unserem Tempo überrannt. Das Tempo des ersten Abschnittes vermochten wir nach dem Seitenwechsel nicht fortzusetzen. In der Crunchtime sind uns zwei bis drei entscheidende Fehler zu viel unterlaufen. Das müssen wir abstellen. Daran arbeiten wir.

Was heißt das für die anstehenden Aufgaben?
Aus den Fehlern lernen, Fehler abstellen. Wir sind ein Team, das über den Kampf zu Sicherheit finden muss. Auch, um in entscheidenden Phasen die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wie sind Sie mit dem Einstand von Peter Walz zufrieden?
Wir sind sehr froh, einen Kreisspieler dieses besonderen Typs gefunden zu haben, der als ehemaliger Ringer und Bereitschaftspolizist besondere Tugenden einbringt, über Kampf und Wille die Mannschaft mitreißt. Peter Walz ist ein sehr kämpferischer Kreisläufer, hat keine Scheu dahin zu gehen, wo es weh tut. Wir sind mit seinem Einstand sehr zu zufrieden, wobei zu bedenken ist, dass er einen dreimonatigen Trainingsrückstand hat. Wunderdinge sind von ihm nicht zu erwarten. Mit stetigem Training bei uns wird er sein Leistungsvermögen abrufen können.

Wenn Sie auf die Minuspunkte Ihres Teams und die der Konkurrenten im unteren Tabellenfeld schauen, werden Sie da nicht unruhig?
Wir wussten von Beginn, es wird eine schwierige Saison. Wir hatten uns bis zum jetzigen Zeitpunkt freilich etwas mehr ausgerechnet. Alle im Team sind sich der Situation bewusst. Wir werden den Abstiegskampf annehmen!

Es heißt, 28 bis 30 Punkte werden zum Klassenerhalt benötigt. Ihre Mannschaft hat derzeit 13 Pluszähler auf dem Konto. Wie wollen Sie die Punkte aufstocken?
Wie eben ausgeführt, wir sind uns der Lage bewusst. Wir wissen, wir müssen die entscheidenden Spiele gewinnen, um Punkte auf unserer Habenseite zu verbuchen. Wir arbeiten hart daran, um jeden Tag besser zu werden. Wir wollen stets das Beste aus uns herausholen; mal gelingt es uns sehr gut, ein anderes Mal nicht. Das ist im Sport so. Wir haben in den letzten Wochen vieles verändert. Verletzungen behinderten unsere Arbeit. Das soll aber keine Ausrede sein. Wir wissen, was in uns steckt. Das wollen wir zeigen und die nötigen Punkte holen!

Nun kommt mit dem TuS Fürstenfeldbruck eine Mannschaft, die Sie am 1. Spieltag der Saison mit 10 Toren Differenz bezwungen haben. Der Aufsteiger hat sich inzwischen aber nach vorn entwickelt, ist in der Liga angekommen. Ihm fehlt – wie die letzten Resultate zeigen – die Cleverness, um zu punkten. Wie sehen Sie die für beide Teams gewichtige Partie am Samstagabend?
Wir hatten am 1. Spieltag großen Respekt. Dieser hat sich nicht minimiert, ist eher größer geworden. Viele in der Liga hatten nicht damit gerechnet, dass sich der TuS Fürstenfeldbruck so gut schlägt, mit den Konkurrenten mithält. Der Aufsteiger liegt in Reichweite der vor ihm platzierten Teams. Er kommt vor allem über den Teamgeist, markiert jedes Spiel viele Treffer. Die Mannschaft wird auf dem Parkett von Regisseur Falk Kolodziej geführt, einem Mann mit viel Spielübersicht und Cleverness. Gegen die gut eingespielte Abwehr haben wir im Hinspiel gute Lösungen gefunden, das sollte uns auch bei der Neuauflage gelingen. Es wird ein unangenehmes Spiel. Abstiegskampf ist in einem klassischen 4-Punkte-Spiel angesagt. Jeder weiß, was das bedeutet.

Wie sieht es bei Ihrem Team personell aus?
Wir haben verschiedene kleine „Wehwehchen“, gehen aber davon aus, bis auf unsere Langzeitverletzten am Samstagabend alles an Deck zu haben.

Interview: Thomas Levknecht

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