Bachhaus: Jörg Hansen bleibt Geschäftsführer

Der bisher interimistische Geschäftsführer des http://www.bachhaus.de(Bachhauses), Rechtsanwalt Jörg Hansen aus Eisenach, wird auch künftig die Geschicke des Museums leiten. Dies beschloss Donnerstag der Aufsichtsrat der Bachhaus Eisenach gGmbH, der neben Vertretern der Neuen Bachgesellschaft auch Vertreter der Stadt Eisenach, der Ev.-luth. Landeskirche und des Thüringer Kultusministeriums angehören. Der Vorstand der Leipziger Neuen Bachgesellschaft (NBG), der das Bachhaus gehört, hatte bereits während des 81. Bachfests der Gesellschaft am 28. Juli in Aschaffenburg vorgeschlagen, Hansen auf Dauer in dieses Amt zu berufen.

Jörg Hansen ist 38 Jahre alt, studierter Jurist und besitzt einen Magisterabschluss in Philosophie. Seit 1999 ist er in Eisenach als Rechtsanwalt tätig. 2001 war er bereits einmal Geschäftsführer des Bachhauses, als dieses aus der Verwaltung durch die Stadt in die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH wechselte. Nachdem die bisherige Direktorin, Dr. Franziska Nentwig zum 31.12.2005 aus dem Bachhaus ausschied, um sich neuen Aufgaben in Berlin zu stellen, wurde er erneut interimistischer Geschäftsführer.
«Die bisherige hervorragende Arbeit von Jörg Hansen, besonders im Zusammenhang mit dem Neubauvorhaben und der neuen Ausstellung, hat uns überzeugt», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, Prof. Dr. Martin Petzoldt aus Leipzig. Bei seiner Tätigkeit seit Januar habe Hansen Kompetenzen unter Beweis gestellt, die bei seinen Mitbewerbern nicht so deutlich erkennbar gewesen seien. Von den 65 Bewerbern auf die Stelle waren vier in die engere Wahl gelangt.
In der Aufsichtsratssitzung, die zum ersten Mal im «Direktorenzimmer» des Bachhaus-Neubaus hoch über dem Frauenplan tagte, wurde zugleich Kulturdezernentin Ute Lieske aus ihrem Amt als stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied verabschiedet. Prof. Petzoldt bedauerte ihr Ausscheiden und würdigte Frau Lieske als «Kontinua» – seit der Gründungsphase der Bachhaus Eisenach gGmbH habe sie kontinuierlich und konstruktiv im Aufsichtsgremium des nach der Wartburg wichtigsten Eisenacher Touristikziels mitgewirkt. Die zum 30.9. ausscheidende Kulturdezernentin wurde vom Bachhaus für ihre Arbeit mit dem «Bachpokal» geehrt, einer Nachbildung des im Bachhaus befindlichen originalen Trinkglases Johann Sebastian Bachs.

Noch ein weiteres Mitglied scheidet aus dem Aufsichtsrat des Bachhauses aus: Rechtsanwalt Franz O. Hansen, der die Angelegenheiten der NBG in Eisenach betreut. Aufgrund der Wahl seines Sohnes zum Geschäftsführer kann er nicht länger diesem Gremium angehören.

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