Bürgermeister Dr. Uwe Möller geht in den Ruhestand

Weitere verdiente Mitarbeiter*innen verabschiedet

Zum Jahreswechsel verließen mehrere verdiente Mitarbeiter*innen die Eisenacher Stadtverwaltung. Hintergrund des Ausscheidens ist zum einen der wohl verdiente Ruhestand. Zum anderen war der Aufgabenübergang zum Wartburgkreis im Zuge der Fusion Grund für den Weggang.

Wir wussten, dass mit der Fusion der Abschied von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbunden sein würde. Sie haben sich zum Teil seit Jahrzehnten mit viel Engagement für die Stadt Eisenach eingesetzt. Sie ziehen zu lassen, fällt schwer, sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Sobald das Infektionsgeschehen es zulässt, wird die Rathaus-Chefin einige langjährige Mitarbeiter*innen persönlich verabschieden. Dafür eingeplante Termine mussten zuletzt allerdings mehrfach verschoben werden. Insbesondere wird die Oberbürgermeisterin dem ebenfalls zum Jahresende aus dem Dienst ausgetretenen Bürgermeister Dr. Uwe Möller für seinen Ruhestand alles Gute wünschen.

Mit Dr. Uwe Möller verlässt ein ausgewiesener Baufachmann die Eisenacher Stadtverwaltung. Er hat sich mit großem Engagement und Detailarbeit in laufende Projekte eingearbeitet. Seine den Bürgerinnen und Bürgern zugewandte und freundliche Art wird uns in guter Erinnerung bleiben, würdigt die Oberbürgermeisterin.

Seit 1. Januar 2016 leitete Dr. Uwe Möller das damalige Dezernat III. Der gebürtige Eisenacher verantwortete damit das Amt für Stadtentwicklung (bis 31. Dezember 2019), das Bau- und Umweltamt sowie den Regiebetrieb und vertrat die Stadt nach außen.

Dr. Uwe Möller war Aufsichtsratsmitglied und Gesellschafter folgender Gesellschaften:
• Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach (SWG) bis 31.12.2019
• Kommunale Verkehrsgesellschaft (KVG) bis Geschäftsänderung
• Flugplatzgesellschaft Eisenach Kindel mbH
• Umweltservice GmbH (UWS)
• Entsorgungsgesellschaft Wartburgkreis (EWA)
• Stadtwirtschaft Eisenach GmbH (SWE)
Verbandsrat (hauptamtlich, in Vertretung der OB):
• Trink- und Abwasserverband Eisenach-Erbstromtal (TAV)
• Abfallwirtschaftszweckverband (AZV)
• Gewässerunterhaltungsverband (GUW)
Mitwirkung in folgenden Beiräten:
• Denkmalbeirat
• Friedhofsgestaltungsbeirat

Zu den wesentlichen Projekten seiner Amtszeit zählen die langwierige Altlastenbeseitigung auf dem Gaswerkgelände, die Ertüchtigung der Außensportanlagen (Kunstrasen Katzenaue und Nord sowie Fläche Jakobschule), der Bau altersgerechter Sozialwohnungen in der Katharinenstraße durch die SWG sowie der Anbau und die Sanierung des städtischen Kindergartens „Spatzennest“ für 2,1 Millionen Euro. Zudem hat die Oststadtschule während seiner Amtszeit einen Anbau erhalten. Die Vorarbeiten für die Sanierung der Jahnsporthalle und der Goethehalle sowie den Neubau der Multifunktionshalle „O1“ wurden ebenfalls von Dr. Uwe Möller begleitet.

Weitere Projekte während seiner Amtszeit waren zum Beispiel:
Infrastruktur:
• Hochwasserschutzmaßnahmen: Umsetzung Maßnahmenkatalog I und II (Stedtfeld, Kläranlage)
• Planung SuedLink: erfolgreiche Verhinderung der Trassenführung im direkten Bereich der Stadt Eisenach
• Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Fortschreibung bis 31.12.2019
• Gemeindliches Entwicklungskonzept Neukirchen (GEK), Teichklärwerk Neubau
• Regionalplan Südwestthüringen bis 31.12.2019

Innenstadt „Tor zur Stadt“ – Vorbereitung, Planung und Umsetzung:
• Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofs mit Busbereitstellungsfläche Eichrodter Weg
• Neubau des Fachmarktzentrums mit Verkehrsanbindung

Anzeige

Brücken und Gewässer:
• Brücke Mühlgraben Karolinenstraße
• Brücke Mühlgraben August-Bebel-Straße
• Brücke Madel Madelungen
• Brücke Nesse Stockhausen
• Brücke Hörsel Naumannstraße (mit angeschoben)
• Renaturierung Marienbach

Straßen:
• Wartburgauffahrt (Hangsicherung/Instandsetzung)
• Bahnhofstraße/Müllerstraße (Neubau, Umbau)

Plätze:
• Telemann-Platz (Neubau)
• Esplanade (Neugestaltung)
• Luthervorplatz (Neugestaltung)
• Karlsplatz, Stützmauer (Neubau)

Kultur & Freizeit:
• Wandelhalle (Sanierung)
• Reutervilla (Sanierung)
• Stadtschloss (verschiedene Sanierungsleistungen)

Bereits vor Weihnachten richtete sich die Oberbürgermeisterin mit einer Videobotschaft an die Beschäftigten und dankte allen, die an den Wartburgkreis übergegangen sind, herzlich für ihr Engagement. Ihr Dank gilt insbesondere folgenden langjährigen Mitarbeiter*innen:

Oliver Koch gehört seit April 1990 der Eisenacher Stadtverwaltung an. Zunächst leitete er den Jugendclub „Eierclub“ in Eisenach Nord. Von 1998 bis 2006 war er Sachbearbeiter Sozialer Dienst/Vereine in der Abteilung Besondere Hilfen des Sozialamts. Von Mai 2006 bis März 2007 übernahm er kommissarisch die Leitung der Abteilung Offene Hilfen sowie die stellvertretende Leitung des Sozialamtes. Von April 2007 bis Mai 2017 leitete er die Abteilung Offene Hilfen und war weiterhin stellvertretender Amtsleiter des Eisenacher Sozialamts. Von Juni 2017 bis zum Jahresende 2021 leitete er das Sozialamt. Mit der Fusion der Stadt Eisenach mit dem Wartburgkreis trägt die Verantwortung für das Sozialamt zukünftig der Kreis. Seit Januar 2022 leitet Oliver Koch das Amt für Versorgung und Migration des Wartburgkreises.

Viola Stephan gehörte seit März 2000 der Eisenacher Stadtverwaltung an. Zuvor war sie unter anderem als stellvertretende Leiterin in einem Kinderheim für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche in Wenigenlupnitz beschäftigt (1976 bis 1991). Von 1991 bis 1994 arbeitete sie als Sozialarbeiterin im Allgemeinen Sozialen Dienst im Landratsamt Eisenach. Anschließend stieg sie zur Leiterin des Sachgebiets Allgemeine und besondere Erziehungshilfen im Landratsamt Wartburgkreis auf. Bei der Stadt Eisenach übernahm sie zunächst die Abteilungsleitung Jugend sowie das Sachgebiet Jugendsozialarbeit im Jugend- und Schulverwaltungsamt. Seit Februar 2007 verantwortete sie das Jugend- und Schulverwaltungsamt (ab Oktober 2012 Jugendamt der Stadt Eisenach). Zum Jahreswechsel trat Viola Stephan in den Ruhestand ein.

Carmen Waldhelm begann zum 1. Januar 2022 die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Seit April 2007 war sie stellvertretende Amtsleiterin des Jugend- und Schulverwaltungsamts (seit Oktober 2012 Jugendamt) sowie Leiterin der Abteilung Wirtschaftliche Jugendhilfe. Sie brachte sich zudem als Amtsvormund und Amtspflegerin ein. Seit Juli 2010 gehörte sie zudem der Projektgruppe „Einführung Dokumentenmanagementsystem“ an. Zuvor war sie von 1998 bis 2007 als stellvertretende Leiterin der Abteilung Jugend und Sachgebietsleiterin Wirtschaftliche Jugendhilfe bei der Stadt Eisenach beschäftigt. Ursprünglich war Carmen Waldhelm Lehrerin für die unteren Klassen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Musik. Von 1983 bis 1994 arbeitete sie als Jugendfürsorgerin der Abteilung Volksbildung beim Rat des Kreises (ab 1991 Landratsamt Eisenach). Von 1994 bis 1997 war sie zudem als Sachbearbeiterin Amtsvormundschaften am Jugendamt des Wartburgkreises beschäftigt.

Egbert Volk blickt ebenfalls auf eine lange Zeit in der Jugendsozialarbeit zurück. Zunächst wollte er Agraringenieur werden, entschloss sich jedoch zu einem Fernstudium zum Erzieher für Jugendwohnheime sowie zum Direktstudium zum Diplom-Pädagogen an der Humboldt-Universität Berlin. 1997 absolvierte er zudem die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Nach Erfahrungen als Heimerzieher in den 1980er Jahren wechselte er 1991 zur Stadtverwaltung Eisenach. Ein Jahr lang leitete er die Beratungsstelle für arbeitssuchende Jugendliche. Von 1992 bis 1997 war er Jugendbeauftragter beim Magistrat der Stadt Eisenach. Von März bis Dezember 1997 leitete er die Abteilung Jugendpflege im Sozialamt. Von 1998 bis April 2015 war er im Sachgebiet Jugendhilfe- und Sozialplanung im Jugend- und Schulverwaltungsamt (seit Oktober 2012 Jugendamt) eingesetzt. Anschließend verantwortete er die Abteilung Jugendförderung im Jugendamt. Kurzzeitig war er stellvertretender Amtsleiter des Eisenacher Jugendamts. Zum Jahreswechsel ging er in Rente.

Hintergrund:
Neben dem Jugendamt und dem Sozialamt gingen folgende Aufgaben an den Wartburgkreis über: Sozialamt (einschließlich: Wohngeld, Schwerbehindertenrecht, Asylbewerberbetreuung), Jugendamt (mit Ausnahme Kitas und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit), Teile der Abteilung Umwelt, Kfz-Zulassung und Führerscheinstelle (bisher schon beim Kreis aufgrund einer Zweckvereinbarung angesiedelt), Ausländerbehörde, Staatsangehörigkeitsfragen, Versammlungsrecht, Berufsschule, Förderschule, Rechnungsprüfung, Volkshochschule, BAföG, Katastrophenschutz, Gesundheitsamt (bisher schon per Zweckvereinbarung beim Kreis), Veterinärwesen (bisher schon per Zweckvereinbarung beim Kreis) und das Jobcenter.

Anzeige