Der kommunikative Typ

ThSV Eisenach besetzt Stelle des Nachwuchskoordinators zum 1. Mai neu: Thomas Weber kommt vom TSV Anderten

Der ThSV Eisenach besetzt zum 1. Mai 2023 die Stelle eines hauptamtlichen Nachwuchskoordinators in Vollzeit neu. Seit der Trennung von Matthias Bäurer zum Jahreswechsel war die Stelle vakant und bundesweit ausgeschrieben.

Ein Koordinator muss koordinieren und kommunizieren, Gespräche führen mit Spielern, Eltern, Wohnheim, Schulen und Kindertagesstätten. Mit Thomas Weber haben wir hierfür die richtige Person gefunden, erklärt Dorothee Schwertfeger, Vorstandsmitglied des ThSV Eisenach.

Sie erhofft sich von dem neuen Nachwuchskoordinator auch neue Impulse für den Kinderhandball. Die gesamte Nachwuchsarbeit, von den Minis über die Schul-AGs bis zur A-Jugend, gehöre zu seinem Aufgabenbereich.

Spaß am Handball bei Kindern wecken, wünscht sich Dorothee Schwertfeger. Leistungssport aus gesundem Unterbau entwickeln, fügt das Vorstandsmitglied hinzu.

Der 29-jährige Thomas Weber war zuletzt für die Nachwuchskoordination beim TSV Anderten tätig, trainierte dort außerdem die in der Oberliga spielende C-Jugend. Er verfügt über die B-Lizenz Handball.

Thomas Weber wurde in Oberhausen geboren, legte in Hofgeismar das Abitur ab, belegte an den Universitäten in Kassel, Erfurt und Hannover verschiedene Studiengänge, kann auf Praktika und Hospitationen verweisen, u.a. bei „Sky Deutschland“, der HSG Konstanz und den Füchsen Berlin. Auf seiner beruflichen Vita stehen der Bundesfreiwilligendienst beim TBV Lemgo, fester freier Mitarbeiter bei „SPOX.com“, Veröffentlichungen im „Handball INSIDE“ und seit dem Vorjahr die Nachwuchskoordination beim TSV Anderten.

Verschiedene Facetten der Vereinsarbeit kennengelernt

Ich bin seit frühester Kindheit in den Handballhallen der Republik unterwegs, zunächst als Spieler, später als Schiedsrichter, Bundesfreiwilligendienstler und bis heute sowohl als Nachwuchskoordinator als auch als Trainer. Die wichtigsten Stationen waren dabei mein Heimatverein, die HSG Hofgeismar/Grebenstein, der TBV Lemgo und sein Unterbau, die HSG Handball Lemgo, sowie der TSV Anderten. Bei allen genannten Stationen habe ich verschiedene Facetten der Vereinsarbeit kennengelernt und in unterschiedlichen Positionen aktiv am Vereinsleben teilgenommen, erläutert Thomas Weber. Der leistungsorientierte Handball ist mir dadurch altersübergreifend bekannt, fügt er hinzu. Als meine größte Stärke und kennzeichnendes Merkmal meiner handballerischen Arbeit in den vergangenen Jahren würde ich die Kommunikation bezeichnen. Diese bildete auch die Grundlage für meine Arbeit beim TSV Anderten, die unter anderem die Koordination des gesamten Nachwuchsbereiches vom Kinderhandball bis zu den jungen Erwachsenen (U23), die Erstellung und Umsetzung eines einheitlichen Nachwuchskonzeptes sowie die Konzeptionierung und Durchführung altersübergreifenden Individualtrainings umfassten, beschreibt Weber seine bisherige Tätigkeit in Hannover.

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Miteinander sprechen sei ein Problemlöser, um Konflikte erst gar nicht aufkommen lassen.

Qualifikationsspiele der A- und B-Jugend des ThSV Eisenach im Fokus

Der ThSV Eisenach hat bundesweit im Bereich Nachwuchsarbeit einen guten Namen. Hier eine Aufgabe zu übernehmen und mich 40 Stunden pro Woche dem Handball widmen zu können, ist für mich überaus reizvoll, erklärt Thomas Weber.

Er ist auch von der geschichtsträchtigen Kleinstadt unter der Wartburg sehr angetan, sodass er schon unmittelbar vor Aufnahme seiner Tätigkeit beim ThSV Eisenach mit seiner Frau Xenia, die er beim Studium in Erfurt kennengelernt hat, und ihrer im Januar geborenen gemeinsamen Tochter Anouk eine kleine Wohnung in Eisenach bezieht.

Meine Frau unterstützt meine Handballambitionen glücklicherweise tatkräftig, so Thomas Weber.

Sportlich liege der Fokus seiner ersten Wochen beim ThSV Eisenach auf der Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga und der Qualifikation der B-Jugend für die Regionalliga Nord-Ost. Gleich zwei schwere Aufgaben zum Start! Dazu komme das gegenseitige Kennenlernen, das Miteinander-Sprechen, das auch mit Blick auf die strukturelle Arbeit sehr wichtig sei. Die Übernahme einer Nachwuchsmannschaft im Bereich C- bis A-Jugend sei auch vorgesehen.

Thüringen ist im Handball ein Entwicklungsland, der Thüringer Handball braucht mehr Breite und muss seinen Fokus darauflegen, mehr Kinder in die Halle zu bekommen. Kinderhandball muss eine starke Basis werden, als Fundament einer Pyramide, an deren Spitze dann der Leistungshandball steht. Ohne Kinderhandball geht es nicht, betont Thomas Weber.

Mit Landestrainer Christian Roch, den er schon während seines Aufenthaltes in Erfurt kennenlernte, hat er sich bereits ausgetauscht. Seinerzeit war Thomas Weber hauptverantwortlicher Trainer der A-Jugend des HSC Erfurt in der Thüringenliga.

Th. Levknecht

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