Der ThSV Eisenach war seine Familie

Bewegende Trauerfeier für Knut Schauer

Das hat die Werner-Aßmann-Halle in ihrer 34-jährigen Geschichte noch nicht erlebt: eine Trauerfeier, eine Gedenkveranstaltung. Um des am Monatsanfang im Alter von 49 Jahren verstorben Knut Schauer, „des Malochers mit dem blau-weißen Herzen“ zu gedenken, hatten sich über 200 Weggefährten und Freunde aus dem gesamten Bundesgebiet im Foyer eingefunden. Dazu gehörten der einstige Eisenacher Bundesligatrainer Adalsteinn Eyjolfsson (jetzt bei Erstligist Erlangen), die ehemaligen Bundesligakapitäne Karsten Wöhler und Benjamin Trautvetter, der einstige Präsident des Thüringer Handballverbandes Ralf Illert und viele ehemalige Spieler. Girts Lilienfelds war aus Coburg angereist. Das komplette Team der 1. Männermannschaft war da. Aktuelle und einstige Vorstandsmitglieder verneigten sich vor dem Bild des viel zu früh verstorbenen Mitstreiters.

Nein, Tore hat er nicht geworfen. Auch spektakuläre Torhüterparaden waren nicht sein Ding. Er stand nicht im Rampenlicht. Er hat über viele Jahre wesentlich dafür gesorgt, dass andere im Rampenlicht standen. Knut Schauer war der gute Geist des ThSV Eisenach, über 20 Jahre ehren- und hauptamtlich. Gründungsmitglied das ThSV-Fanprojektes, Schiedsrichterbetreuer, Mannschaftsleiter, Vorstandsmitglied, Leiter des Internates, Geschäftsstellenleiter, Chef des Versorgungsteams, Zeitnehmer und Sekretär am Kampfgericht, Finanzwart des HFA West. Er gehörte zur schnellen Eingreiftruppe, wenn mal wieder Improvisieren angesagt war. Und das war beim ThSV Eisenach stets der Fall. Erst jetzt, wo Knut Schauer nicht mehr da ist, wird einigen bewusst, welch riesiges Aufgabenfeld er sieben Tage in der Woche von früh bis spät beackert hat.

Trauerredner Pfarrer Andre Krauß fand während der bewegenden Gedenkveranstaltung die richtigen Worte, um das Leben von Knut Schauer zu reflektieren. ThSV-Ehrenmitglied Thomas Levknecht würdigte das Schaffen des Kollegen und Freundes für den Verein. Er endete mit den Worten:

Knut Schauer hat sich um den ThSV Eisenach verdient gemacht.

Ganz persönlich dankte A-Jugend-Torhüter und ThSV-Internatsbewohner Jan-Luca Fernschild

einem Freund mit stets offenen Ohren.

Viele nahmen im Anschluss an der letzten Ruhestätte von Knut Schauer auf dem Eisenacher Hauptfriedhof ganz persönlich Abschied, legten Kränze und Blumen nieder.

Th. Levknecht

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