Ein Teufelskerl im ThSV-Kasten

Keeper Louis Kleinschmidt pariert nahezu 50 Prozent der Bälle und ist der große Rückhalt beim 26:28 (14:12) -Erfolg der ThSV-B-Jugend im Thüringenderby der Mitteldeutschen Oberliga über den HSV Apolda

Es bewahrheitete sich einmal wieder, Handballspiele werden in der Abwehr gewonnen! Im Punktspiel der Mitteldeutschen Oberliga der männlichen Jugend B bildete die Deckung im Zusammenspiel mit dem Torhüter den Grundstein zum 26:18 (14:12) -Erfolg des ThSV Eisenach über den HSV Apolda. Herausragend und ein wahrer Teufelskerl, der 15-jährige Louis Kleinschmidt im ThSV-Kasten, der nahezu 50 Prozent der Bälle abwehrte. Eine Traumquote!

Louis war von der Leistung und von den Emotionen unser großer Rückhalt, unterstrich ThSV-Coach Uwe Seidel nach dem fest eingeplanten Sieg im Thüringenderby.

Ganze sechs Gegentore ließen die ThSV-Talente in der zweiten Halbzeit zu. Die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase, nach dem 21:18 (40.) ließen die Eisenacher keinen einzigen Gegentreffer mehr zu! Im Angriff wurde entschlossen abgeschlossen, fielen die Treffer zum 24:18 (44.) und 26:18 (60.).

Tizian Reum und Ole Gastrock-Mey überzeugten mit ihrer Physis aus dem Rückraum, vermerkte Uwe Seidel, fügte aber sofort hinzu, dass jeder seine Aufgabe erfüllt habe.

Auf dem Parkett stand nahezu durchgängig das Stammpersonal: Paul Jegminat, Tizian Reum, Karl-Marius Schnell, Ole Gastrock-Mey, Max Schlotzhauer, Philipp Bourtal und Louis Kleinschmidt. Im rechten Rückraum wurde vorrangig mit einem Rechtshänder gespielt. Linkshänder Miguel Lapacz erhielt kurze Einsatzzeiten, soll behutsam an die Mitteldeutsche Oberliga herangeführt werden. Aus der C-Jugend aufgerückte Youngster sitzen in den Startlöchern.

Nach Startschwierigkeiten lief der ThSV-Motor

Letztendlich war es das erwartet schwere Spiel, gestand Uwe Seidel.

Die Gäste hatten sich auf die 6:0-Abwehr der Eisenacher gut eingestellt, operierten mit einem zweiten Kreisläufer. Es dauerte, bis sich die Eisenacher darauf eingestellt hatten. Keeper Louis Kleinschmidt war von Beginn auf Betriebstemperatur. Seine Vorderleute fabrizierten im Angriff etliche Fehler gegen die 5:1-Abwehr der Gäste. Max Schlotzhauer schloss zwar einen einstudierten Spielzug zum 5:3 ab (9.), doch die Nervosität blieb. Hochkarätige Torchancen verstrichen ungenutzt. Auch, weil mit Kevin-Tom Bauer ein starker Torhüter im Kasten des HSV Apolda stand. Lichterloh brannte es vor seinem Gehäuse, wenn Tizian Reum (insgesamt 7 Treffer) in die Nahstelle der Abwehr marschierte. Die Gäste um die erfahrenen Tim Strzala und Arwid Rauch trafen beim 8:8 (18.) und 10:10 (19.) zum Gleichstand. Eine Deckungsumstellung, mit Karl-Marius Schnell vorgezogen, behagten den Gästen überhaupt nicht. Nach dem Treffer von Ole Gastrock-Mey zum 11:10 (20.) gaben die Wartburgstädter die Führung nicht mehr ab. Mit einem 14:12 ging es in die Halbzeitpause.

Auch Linus Trapp parierte einen Siebenmeter

Auch in Unterzahl ließen wir uns nicht aus dem Konzept bringen, freute sich Uwe Seidel.

Vier kurz hintereinander ausgelassene hochkarätige Torchancen, darunter zwei Siebenmeter, belasteten nur kurzzeitig das Nervenkostüm. Philipp Bourtal versenkte nach zwei Fahrkarten zum 17:13 (32.). Eine Überzahlphase nutzten die Gäste, um nochmals bis auf zwei Treffer zu verkürzen (17:15 (33.). dann waren sie mit ihrem Latein ziemlich am Ende. Der eingewechselte ThSV-Keeper Linus Trapp parierte als zusätzlichen Stimmungsmacher einen Siebenmeter von Arwid Rauch (36.). Karl-Marius Schnell traf zum 20:16 (38.). Die Gäste wechselten mehrfach durch, die Dominanz der Eisenacher auf dem Parkett blieb. Eine Fackel von Ole Gastrock-Mey schlug zum 24:18 (43.) ein, Louis Kleinschmidt siegte als Krönung seiner überragenden Leistung im Siebenmeterduell. Paul Jegminat traf mit seinem 5. Treffer zum 26:18-Endstand. Ausgelassen tanzte die ThSV-Crew, nahm ihren Senior, Betreuer Peter Weiß, in die Mitte.

Statistik
ThSV Eisenach: Kleinschmidt, Büchner, Trapp; Lapcz, Schnell (5), Bourtal (2), Cech, Seidel, Reum (7), Stegner, Schlotzhauer (2), Jegminat (5/1), Gastock-Mey (5), Steiner
HSV Apolda: Bauer, Kant, Scholz; Harles (1), Koch, Scherer (3), R. Missale, Porstner, Strzala (5/1), Schmitt (1/1), Hanemann, G. Missale (3), A.Rauch (5/1), J. Rauch
Siebenmeter: ThSV 3/1 – HSV Apolda 6/3
Zeitstrafen: ThSV 5 x 2 Min., Rot für Ole Gastrock-Mey (48.) / HSV Apolda 3 x 2 Min.
Schiedsrichter:Robin Arnold/ Johannes Kunze
Zuschauer: 111

Th. Levknecht

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