Eisenacher Aufbruch zu Anschlag auf Kandidatin

Am späten Nachmittag des 1. Mai wurde auf die Sprecherin und Stadtratskandidatin des Eisenacher Aufbruchs Ilka May ein Anschlag mit Sachbeschädigung verübt, der offensichtlich einen neofaschistischen Hintergrund hat. Am Briefkasten ihrer Wohnung wurde ein Aufkleber gegen neofaschistisches Propagandamaterial zerkratzt und im Briefkasten eine Zeitung in Brand gesetzt. In der Nähe des Hauses wurde ein Wahlplakat des Eisenacher Aufbruchs zerstört, auf dem u.a. Ilka May abgebildet war. Darüber blieb unversehrt ein Plakat der NPD hängen. Ilka May erstattete sofort Strafanzeige bei der Polizei.
Ilka May dazu: «Ich denke, das ist ein Einschüchterungsversuch der NPD als Reaktion auf die Verteilung unserer EA-Wahlzeitung. In dieser wird antifaschistische Aufklärungsarbeit geleistet und der Charakter der NPD entlarvt mit dem Tenor: Für eine weltoffene Stadt – Nazis raus aus dem Stadtrat.»
Fritz Hofmann, Stadtratsmitglied des Eisenacher Aufbruchs, verweist auf die NPD-Feier, die an diesem Nachmittag nicht weit vom Tatort entfernt stattgefunden hatte. Für ihn ist die neofaschistische Handschrift dieser Tat überdeutlich: «Ohne den polizeilichen Ermittlungen vorgreifen zu wollen, liegt es für mich auf der Hand, dass einmal mehr die NPD ihr wahres Gesicht zeigt. Hinter der Maske der Biedermänner und sozialen Kümmerer können sie ihr menschenverachtendes Wesen nicht verbergen. Das müssen alle wissen, die glauben, mit einer Stimme für die NPD Protest ausdrücken zu können. Faschisten sind die terroristischen Stoßtrupps gegen alle fortschrittlichen, liberalen und völkerverbindenden Bestrebungen der Menschen. Die NPD und alle neofaschistischen Organisationen müssen verboten werden! Der Eisenacher Aufbruch lässt sich durch solche Anschläge nicht einschüchtern.»

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