Eisenachs Athletiktrainer Alexander Nöthe unterstützt slowakische Nationalmannschaft

Nächste internationale Aufgaben im Focus
Die slowakische Handballnationalmannschaft der Männer hat sich nicht für die Europameisterschaft 2020 qualifiziert. Der Verband reagierte, trennte sich vom bisherigen Trainerteam und setzt auf eine neue Philosophie mit eigenen ehemals erfolgreichen Nationalspielern auf der Kommandobrücke. Die einstigen slowakischen Nationalspieler Peter Kukucka (79 Länderspiele/286 Tore), Daniel Valo (135/520), Radislav Antl (134/538) und Miles Putera (Torwart, 40 Länderspiele) bilden das neue Trainerteam. Als Athletiktrainer und Physiotherapeut wirkt weiterhin Alexander Nöthe, mit gleichem Aufgabenbereich beim Handball-Zweitbundesligisten ThSV Eisenach. Auf der aktuellen Agenda steht die Vorqualifikations-Runde für die WM 2021, im mittelfristigen Fokus die Heim-EM 2022.

Ganz wichtig: präventive Arbeit
Kürzlich fand ein mehrtägiges Trainingslager der slowakischen Nationalmannschaft in Bratislava statt, inbegriffen zwei Testspiele gegen einheimische Clubs. Zwanzig Spieler, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich, Ungarn, Tschechien, Norwegen und im eigenen Land unter Vertrag, waren angereist.

Eine taktische Neuausrichtung, viele spielerische Elemente und die Abstimmung in der Defensive standen auf der Tagesordnung, berichtet Alexander Nöthe.

Er ist nun fast zwei Jahre dabei, das Vertrauensverhältnis zwischen den Spielern und ihm sei gewachsen.

Die Freude beruht auf Gegenseitigkeit, wenn man sich wieder trifft, berichtet Alexander Nöthe.

Was ist sein Aufgabenfeld?

Die körperliche Weiterentwicklung der Spieler und das Erarbeiten individueller Trainingspläne zur Umsetzung bei ihren Heimatvereinen, viel präventive Arbeit mit Verletzungsprophylaxe, erklärt der junge Mann von der Wartburg.

Gerade die präventive Arbeit sei enorm wichtig, ständen nur wenige Leistungsträger im Team, auf deren Schultern ganz viel laste.

Die Slowakei hat kein Luxusproblem wie Deutschland oder andere Nationen; hier kann der DHB auf allen Positionen aus einer Fülle nahezu gleichwertiger Spieler für die Nationalmannschaft wählen, erläutert Alexander Nöthe.

Alle Leistungsträger und wichtige Kaderspieler zu den Qualifikationsspielen im Januar fit und verletzungsfrei aufbieten zu können, das ist eine Hauptaufgabe für Alexander Nöthe.

Neues Trainerteam mit eigener Erfolgsvita
Das neue Trainerteam finde bei den Auswahlspielern eine große Akzeptanz. Deren eigene erfolgreiche Vita gehöre dazu.

Das Trainerteam hat selbst auf hohem internationalem Niveau Handball gespielt, weiß Alexander Nöthe.

Erleichtert werde die Arbeit dadurch, dass, anders als bei den Vorgängern, zwischen Trainern und Mannschaft keine Sprachbarriere bestehe. Künftig wird großer Wert auf jüngere Spieler gelegt, diese weiter zu entwickeln und an internationales Niveau heranführen, darin besteht eine der Kernaufgaben, auch über die Heim-EM 2022 hinaus. Um dabei gut abzuschneiden, werde viel investiert, beispielsweise mit Stützpunktleistungszentren und einer einheitlichen Spielphilosophie in den verschiedenen U-Nationalmannschaften.

Vorqualifikation auf die WM im aktuellen Fokus
Zunächst richtet sich der Blick auf die Qualifikation für die WM 2021.

Diese gehen wir mit voller Energie an. Sind alle an Board und fit, rufen ihre bestmöglichste Leistung ab, ist das machbar, gibt sich Alexander Nöthe vorsichtig optimistisch.

Der nächste Lehrgang der slowakischen Nationalmannschaft wurde für den 26. bis 30.12.2019 anberaumt, inklusive eines Testspieles gegen Tschechien. Das Weihnachtsfest wird für den jungen Familienvater Alexander Nöthe somit verkürzt sein. Den Jahreswechsel wird er mit Frau und Kind verbringen. Doch am zweiten Tag des neuen Jahres trifft sich die Auswahl der Slowakei erneut in Bratislava. Vom 02. bis 09.01.2020 steht der Feinschliff für das Vorqualifikations-Turnier an. Dieses findet dann vom 10. bis 12.01.2020 in Luxemburg statt.

Th. Levknecht

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