Eisenachs Ex-Kapitän Michael „Dubse“ Dubiel wird 60

Ein exzellenter Abwehrspieler, trotz des Fehlens eines großen Teiles vom Zeigefinger  

Michael Dubiel ist ein Beispiel dafür, was man mit Willenskraft und Charakterstärke erreichen kann, findet Eisenachs langjähriger Trainer Hans-Joachim Ursinus ausgesprochen lobende Worte über den ehemaligen Eisenacher Kapitän.

Ein bescheidener, hilfsbereiter und sehr mannschaftsdienlicher Sportkamerad, charakterisiert Rainer Osmann, erst Mitspieler und dann Trainer, Michael Dubiel.

Nach einer schweren Handverletzung mit dem Verlust eines Großteiles des Zeigefingers an der Wurfhand ergab sich Michael Dubiel nicht kampflos dem traumatischen Geschehen. Gemeinsam planten wir sein Comeback auf dem Handballparkett. Durch sein Handicap war es für ihn im Angriff auf der Kreismitte in punkto Ballannahme besonders schwer. Mit vielem individuellen Training gelang es uns, dieses Defizit erfolgreich zu reduzieren. Gleichzeitig legten wir einen besonderen Schwerpunkt auf seine individuelle Abwehrtechnik und -taktik. So wurde aus dieser prekären Situation einer der besten Abwehrspieler der BSG Motor Eisenach, erinnert sich Hans-Joachim Ursinus.

Aber auch beim 1990 gegründeten ThSV Eisenach spielte Michael Dubiel bis zum Karriereende 1995 eine wichtige Rolle.

Im Jahr 1992, nach dem Abstieg aus der 1. Handballbundesliga, drohte der Absturz in die 3. Liga, Michael Dubiel übernahm als 32-Jähriger, an der Seite von Matthias Allonge und Detlef Henkel, eine wichtige Rolle im erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt, berichtet Rainer Osmann. Michael Dubiel stand und steht immer zu unserem Verein, fügt Rainer Osmann mit Nachdruck hinzu.

Im Traditionsteam ist Michael Dubiel noch immer am Ball.

Am heutigen Mittwoch, 16.09.2020 wird Michael Dubiel 60 Jahre. Eine kleine Abordnung des ThSV Eisenach wird „Dubse“, so wie der Jubilar seit Jahrzehnten von seinen Sportkameraden und Freunden gerufen wird, an dessen Ehrentag an seiner Arbeitsstelle beim Abfallwirtschaftszweckverband in Bad Salzungen gratulieren und beste Wünsche überbringen.

Im Alter von 8 Jahren fand Michael Dubiel den Weg zum Handball, zu Motor Eisenach. Er durchlief alles Nachwuchsteams, wurde von Frieder Singwald und bei den Junioren von Steffen Wohlrab trainiert. In den Reihen der Jugendoberliga gelang auch schon mal ein Sieg über den SC Leipzig. Mit 19 Jahren absolvierte Kreisspieler Michael Dubiel sein erstes Erstligaspiel. Was war einer der Höhepunkte? Natürlich das erfolgreiche Pokalspiel gegen Dynamo Berlin.

Das Hinspiel in Berlin hatten wir nur knapp verloren. Im Rückspiel in der Jahnsporthalle warfen wir den Hauptstadt-Club im Siebenmeter-Werfen raus. Unvergesslich! Wir fuhren zur Pokalendrunde nach Rostock, Völlig unerwartet! An der uns zugedachten Kabine prangte noch das Schild Dynamo Berlin, berichtet Michael Dubiel, der Kreisspieler und Deckungsspezialist. Michael Dubiel bleibt mir als vorbildlicher Kämpfer und späterer Mannschaftskapitän im Gedächtnis. Er ist somit charakteristisch für die damalige Eisenacher Handballgeneration, mit den besten BSG-Platzierungen im Handballoberhaus der damaligen DDR, den Pokalendrunden-Teilnahmen und dem Titel „Mannschaft des Jahres“ im Bezirk Erfurt, erklärt Hans-Joachim Ursinus.

Im Jahr 1995 beendete Michael Dubiel, gemeinsam mit Matthias Allonge und Frank Gießler, seine aktive Laufbahn. Zu den Heimspielen des ThSV Eisenach weilt Michael Dubiel stets in der Werner-Aßmann-Halle. Ein Dubiel findet sich auch aktuell in den Reihen des ThSV Eisenach. Matti Dubiel, der Enkel von Michael Dubiel, ist im Nachwuchs am Ball.

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