Ex-Eisenacher Christoph Jauernik erwarb höchste europäische Trainerlizenz

Von 1998 bis 2003 spielte der aus Schnellmannshausen (Wartburgkreis) stammende Christoph Jauernik für den Nachwuchs des ThSV Eisenach, hatte im Sportinternat des Vereins Quartier bezogen. Danach war der Rückraumspieler für den TV Jahn Duderstadt (Regionalliga) sowie die HSG Niestetal-Staufenberg und Tuspo Oberburg (jeweils 2. Bundesliga) am Ball, bevor es ihn 2007 zurück in die Wartburgstadt zog. Für den Thüringer Traditionsverein streifte sich Christoph Jauernik wieder von 2007 bis 2010 in der 2. Handballbundesliga das Trikot über. Eine schwere Schulterverletzung zwang zum vorzeitigen Ende der eigenen Karriere. Er wechselte in den Trainerstab des ThSV Eisenach, schaffte mit der A-Jugend den Aufstieg in die Jugendbundesliga und betreute die Talente hier, trainierte das Perspektivteam in der Thüringenliga Männer, wirkte als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft und übernahm im Sommer 2016 die erste Männermannschaft.  Im Dezember 2017 trennten sich die Wege.

Im Sommer 2019 brach Christoph Jauernik seine Zelte in Eisenach ab. Auch beruflich, war er doch als Lehrer für Sport und Mathematik am Martin-Luther-Gymnasium in Eisenach tätig. Als Volltime-Trainer übernahm er den niederländischen Erstligisten Limburg Lions, mit dem er überaus erfolgreich in der BENE-League Handball im Meisterschaftsgeschehen spielt.

Zum einen war ich auf der Suche nach einer weiteren Aufgabe mit einem professionellen Umfeld und mit guten Trainingsbedingungen, darüber hinaus reizte mich der Gedanke einer Auslandserfahrung. Aus meiner Tätigkeit in Eisenach war mir klar, dass es auf Dauer nicht gut ist, einen Kompromiss im Sinne einer Doppelbelastung als Lehrer und Trainer im Spitzenbereich einzugehen. All dies finde ich bei meinem aktuellen Engagement. Darüber hinaus bietet sich bei einer sehr guten Platzierung innerhalb der nationalen Meisterschaft die Möglichkeit einer Teilnahme am EHF-Cup, schilderte Christoph Jauernik seine Beweggründe.

Er bezog mit seiner Familie Quartier an der deutsch-holländischen Grenze.

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Nun erwarb Christoph Jauernik den Titel des EHF-Master-Coaches, die höchste europäische Trainerlizenz. Ebenfalls erhalten erfolgreiche Absolventen dieser internationalen Ausbildung die EHF Pro-Lizenz, welche Trainerinnen und Trainer benötigen, um Mannschaften bei europäischen Wettbewerben auf Vereins- oder Nationalmannschaftsebene zu coachen.

Die Ausbildung umfasste 20 Lehrgangstage aufgeteilt in 3 Module. Modul 1 fand in Form einer Präsenzveranstaltung parallel zur Handball EM 2020 in Wien statt. Novum neben dem neuen Ausbildungscurriculum war bei diesem Durchgang, dass pandemiebedingt das Modul 2 und Modul 3 in einem Onlineformat durchgeführt wurden. Zu den Inhalten der Ausbildung gehören handballspezifische Aspekte aus dem Bereich Technik-Taktik auf internationalem Niveau, Sport- und Trainingswissenschaftliche Themen, Coaching- und Führungskompetenzen sowie Trendanalysen des europäischen Spitzenhandballs. Als finale Prüfungsleistung war eine Abschlussarbeit zu erstellen und zu verteidigen.

Aktuell bereitet sich Christoph Jauernik mit seinem Team Limburg Lions auf die Fortsetzung der Punktspiele vor.

Th. Levknecht

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