Großer Dank: Oberbürgermeisterin Katja Wolf verabschiedet langjährige Schiedspersonen

Wer es auf mehrere Jahrzehnte als Schiedsperson bringt, hat in der Regel starke Nerven und ein gutes Gespür für Menschen. Für die Stadt Eisenach brachten sich Klaus-Steffen Graßni, Monika Kocian und Elke Senf als solche Vermittler ein – immer mit dem Ziel, einen Konflikt zu schlichten, bevor er vor Gericht landet.

Es braucht ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen, um diese Aufgabe leisten zu können. Das geht auch nur, wenn man das Ohr ganz dicht an den Menschen hat, würdigte Oberbürgermeisterin Katja Wolf das langjährige Engagement am gestrigen Donnerstag, 2. Februar, während der Verabschiedung in kleinem Rahmen im Ratssaal.

Klaus-Steffen Graßni aus Neukirchen brachte sich mehr als 20 Jahre im Bereich der Schiedsstelle II – Ost und Ortsteile ein. Seit 1983 arbeitete er als Lehrer an der Betriebsakademie im AWE, parallel dazu absolvierte er ein Studium zum Erwerb der Lehrbefähigung an Ingenieur- und Fachschulen. Von 1992 bis 2002 war er Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Erfurt. 2002 wechselte er als Berufsschullehrer nach Offenbach am Main. 2017 trat er seinen Ruhestand an. Klaus-Steffen Graßni ist auch anderweitig ehrenamtlich aktiv: als Schöffe, bei der Freiwilligen Feuerwehr sowie in der Chronik-Gruppe des Eisenacher Ortsteils Neukirchen.

Monika Kocian engagierte sich seit dem Jahr 1993 als Schiedsperson in der Schiedsstelle I – Süd/Mitte/West. Allseits bekannt für ihre vielfältige ehrenamtliche Tätigkeit arbeitete die gebürtige Weimarerin unter anderem als Tierpflegerin, als Servicekraft auf der Wartburg, als Köchin in der Jugendherberge Eisenach sowie im City-Casino in Eisenach. Ihrer Erfahrung nach bringe es viel, in Streit liegende Parteien an einen Tisch zu bringen.

Trinken Sie doch einfach einmal zusammen einen Kaffee, habe sie Rat suchenden Menschen oft als Tipp mitgegeben.

Elke Senf brachte sich seit 2012 als Schiedsfrau in der Schiedsstelle III – Nord ein und übernahm gerade in der Anfangszeit recht viele Fälle. Ihre berufliche Laufbahn begann Anfang der 1980er Jahre mit einer Lehre zur Kellnerin im Hotel auf der Wartburg. Danach arbeitete sie – vor allem bedingt durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – als Verkäuferin im Lebensmitteleinzelhandel. Nach der Wende leitete sie einen Getränkemarkt in Eisenach, seit 2018 ist sie bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf überreichte Urkunden für das geleistete Ehrenamt und übergab als symbolische Geste des Dankes Geschenke. Für ihren weiteren Lebensweg wünschte sie den ehemaligen Schiedspersonen alles Gute.

Anzeige
Anzeige