Grußbotschaft des Landrates zu Weihnachten

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

eines der wenigen Dinge, die die Coronapandemie nicht verändert hat, ist die Tatsache, dass wir auch in diesem Jahr Weihnachten feiern werden. Das Weihnachtsfest in seinem übertragenen Sinne feiert die Hoffnung. In diesem Jahr vielleicht mehr denn je. Ich wünsche uns allen Hoffnung, Kraft, Zuversicht und wenn Sie erkrankt sind, eine schnelle Genesung!

Ich gehe in diesem Jahr mit Sorge in die Feiertage. Sorge bereitet mir nicht nur die neue Virusvariante Omikron sondern vor allem bereiten mir die tiefen Gräben Sorgen, die sich durch die Bevölkerung, durch Familien und Freundeskreise ziehen. Gräben des gegenseitigen Nicht-mehr-Verstehens, nicht selten der Verachtung oder der Anklage. Der Ton untereinander ist scharf geworden. Ich vermisse den gegenseitigen Respekt und das einander Zuhören wollen. 

Ich wünsche mir, dass wir das Weihnachtsfest nutzen – ganz gleich, ob geimpft, ungeimpft, geboostert oder getestet – und wieder auf einander zugehen. Dass wir einen ersten Schritt machen, über die Gräben, die sich unter uns aufgetan haben. Eine freundliche Weihnachtsnachricht. Ein nettes Telefonat, bei dem wir über all die Dinge sprechen, die uns verbunden haben, bevor Corona uns getrennt hat. Kleine Schritte aufeinander zugehen, den Versuch unternehmen, den anderen mit Liebe zu betrachten (denn jeder ist ein leuchtender Stern und auf seine Weise liebenswert), versuchen, den anderen zu verstehen, anstatt ihn zu verdammen – all das ist Weihnachten und das wünsche ich mir aus tiefstem Herzen!

Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen und Danke sagen. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken, in den medizinischen Einrichtungen und in unserem Gesundheitsamt, die sich dem täglichen Kampf gegen die Pandemie seit Wochen und Monaten immer wieder stellen. Ich weiß, dass viele von Ihnen müde sind und erschöpft – daher gilt Ihnen meine besondere Hochachtung.

Wir haben großes Glück, in einem Land zu leben, wo die Grundstruktur der alltäglichen Versorgung gesichert ist. Ich danke allen, die diese Daseinsvorsorge von der medizinischen Betreuung, über die Lebensmittelversorgung bis hin zu Müllabfuhr absichern helfen. Nichts davon ist selbstverständlich. Ich danke auch allen, die in diesen Zeiten keine Egoismen leben und die ihre persönliche Freiheit nicht über die aller anderen stellen.

Ich wünsche Ihnen ein Fest der Liebe, das niemand aus Angst vor Ansteckung allein verbringen muss. Ich wünsche Ihnen besinnlich schöne Tage mit gutem Essen, mit herzlichen Gesprächen und Zeit für einander.

Ich wünsche Ihnen frohe und gesegnete Weihnachten!
Ihr Landrat Reinhard Krebs

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