Handball: Große Ehre für Lutz Sinke: Einstiger Torjäger von Motor Eisenach nun in der Hall of Fame des ThSV Eisenach

Emotionaler Höhepunkt schon vor der 98. Auflage des Traditionsderbys zwischen dem ThSV Eisenach und dem EHV Aue:  Lutz Sinke, ehemaliger Torjäger von Motor Eisenach in der höchsten Handball-Spielklasse der DDR, wurde in die Hall of Fame aufgenommen. Einstige Eisenacher Handballgrößen, von Horst Ehrhardt und Hans-Joachim Ursinus über Gerhard Wagner, Frank Gießler, Jürgen Beck, Dietmar Aust und Bernd Fichtner, umrahmten die Zeremonie auf dem Parkett der Werner-Aßmann-Halle. Nahezu 1.500 Zuschauer bejubelten noch einmal den sichtlich gerührten Lutz Sinke. 

Der Mann mit der Nummer 9 war der beste Linkshänder den Motor Eisenach hatte. Er kam 1968 als Jugendspieler von Optima Erfurt nach Eisenach. Rasch schaffte er den Sprung in die 1. Mannschaft, spielte mit einigen der zur Ehrung erschienen Haudegen zusammen. Als kleine BSG (Betriebssportgemeinschaft) lehrte Motor Eisenach unter Leitung von Trainer Hans-Joachim Ursinus den privilegierten Sportclubs das Fürchten. Lutz Sinke war für Motor mit ganz viel Herz dabei,  trug dieses Herz auch auf der Zunge, was ihm manche Zwei-Minuten-Strafe einbrachte. Die Einzüge in die Pokal-Endrunden gehörten sicherlich zu den Highlights. Ein 24:21 im Siebenmeter-Werfen über den ungeliebten SC Dynamo Berlin ermöglichte es ein Mal. Für Motor Eisenach warf Lutz Sinke über 2.000 Tore. Etliche davon auch in den Derbys gegen Aue. 

Wenige Tage nach seinem 72. Geburtstag wurde Lutz Sinke in Würdigung seiner Verdienste in die Hall of Fame des ThSV Eisenach aufgenommen. Sein Name prangt nun im Thüringer Handballtempel, gemeinsam mit denen einstiger Handballgrößen, von Werner Aßmann, Rainer Osmann und Hans-Joachim Ursinus bis zu Tomas Sklenak. 

Th. Levknecht 

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