Hannes Iffert verlässt ThSV Eisenach zum Saisonende

Kreisspieler konzentriert sich ab dem Sommer auf seinen Fulltime-Job, wird aber in der 3. Liga weiter Handball spielen

Kreisspieler Hannes Iffert wird Handball-Zweitbundesligist ThSV Eisenach zum Saisonende verlassen.

Wir haben ihm ein neues Vertragsangebot unterbreitet, doch er hat sich für seine berufliche Entwicklung entschieden, erläutert Rene Witte, der Manager des ThSV Eisenach.

Ich bin bisher halbtags als Process-Designer in Eschwege beschäftigt, übe diesen Job ab Sommer in Vollzeit aus. Digitalisierung im Antragswesen vorwiegend für das Land Hessen ist unser Aufgabenfeld, berichtet der 25-jährige Handballer.

Hannes hat uns in einer schwierigen Situation geholfen, wir hätten ihn gern behalten, respektieren aber seinen Schritt. Wir danken ihn für sein Engagement für unseren Verein, wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute, erklärt Rene Witte.

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Als B-Jugendlicher war Hannes Iffert im Jahr 2013 aus dem Hessischen ins Nachwuchsprojekt des ThSV Eisenach gekommen, führte die A-Jugend als Kapitän zu den Jugendbundesligaspielen auf das Parkett, schaffte frühzeitig den Sprung ins Bundesligateam. Zum 01.07.2020 schloss er sich Drittligist Falken HSG Groß-Bieberau/Modau an. Nur wenige Monate später war beim ThSV Eisenach Personalnot am Kreis. Justin Mürköster zog sich eine langwierige Verletzung zu, Christian Beciri stand auf dem Absprung zu Erstbundesligist HBW Balingen-Weilstetten. Hannes Iffert war sofort bereit, per 01.12.2020 zum ThSV Eisenach zurückzukehren. Kurzzeitig war er der einzige Kreisspieler, bis dann Peter Walz von der HSG Saarlouis kam. Nun also der zweite Abschied.

Auch wenn es ein Riesenaufwand für mich ist, ich erlebe eine tolle Zeit beim ThSV Eisenach. Unser derzeitiges Team wird von einem sehr guten Zusammenhalt geprägt, auf und außerhalb des Parketts. Ich bin stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich werde bis zum Saisonende alles geben, um die Erreichung der Ziele nach besten Kräften zu unterstützen. Ich muss aber auch an meine berufliche Zukunft denken, erläutert Hannes Iffert.

Ich kann jeden Profi-Spieler verstehen, der sich angesichts der Komplikationen und Unwägbarkeiten in 2 Jahren Corona für seinen beruflichen Werdegang entscheidet, lässt Rene Witte wissen.

Ich habe aber weiterhin Spaß am Handball, werde mich Drittligist ESG Gensungen/Felsberg anschließen, der als vorjähriger Aufsteiger gerade in der Abstiegsrunde der Nord-West-Staffel am Ball ist. Ich hoffe natürlich, der Verein hält die Klasse, blickt Hannes Iffert voraus, der einen ligaunabhängigen Vertrag bei den Hessen unterzeichnet hat.

Die HSG Gensungen/Felsberg wird ab nächste Saison vom einstigen Zweitbundesliga-Spieler Frank Eidam trainiert.

Th. Levknecht

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