Ich erlebte wunderschöne Jahre mit zwei Erstliga-Aufstiegen in Eisenach

Branimir Koloper kehrt am Samstag mit dem TuS Ferndorf an seine einstige Wirkungsstätte zurück

Der ThSV Eisenach empfängt am Samstag, 21.12.2019 um 19.30 Uhr den TuS Ferndorf. In den Reihen der Gäste steht ein alter Bekannter: Branimir Koloper. Der abwehrstarke Kreisspieler trug von 2011 bis 2016 das Trikot der Wartburgstädter, mit denen er zwei Aufstiege in die 1. Handballbundesliga feiern durfte. Seit der Saison 2017/2018 spielt Branimir Koloper für den TuS Ferndorf, mit dem er im Vorjahr in die 2. Handballbundesliga aufstieg. Nun kehrt er an seine einstige Wirkungsstätte zurück.

Wir sprachen vorab mit Branimir Koloper
Glückwunsch zum 23:19-Sieg des TuS Ferndorf am Wochenende über den VfL Lübeck-Schwartau. Ihr Teamkollege Julian Schneider meinte, endlich habe mal alles gepasst?
Das stimmt. Dieser Sieg war aus zwei Gründen ganz wichtig. Natürlich, die zwei Punkte. Es war der erste Doppelpunktgewinn seit dem 05. Oktober, dem 28:23-Sieg über die HSG Krefeld. Wir kassierten hauchdünne Niederlagen in Gummersbach (18:19), Bietigheim (29:30) und in Dresden (24:25), konnten uns auch beim 24:24 gegen den ASV Hamm-Westfalen nicht belohnen. Der Sieg über den VfL Lübeck-Schwartau war zugleich ganz wichtig für unsere Moral, die Bestätigung unserer guten Arbeit.

Der TuS Ferndorf belegt mit 12:20 Punkten den 14. Tabellenplatz, liegt das im Rahmen der Erwartungen?
Wie gerade angeführt, wir standen ganz dicht vor weiteren Punktgewinnen. Unglückliche Niederlagen verhinderten eine höhere Pluspunktezahl. Leider waren wir auch durch Verletzungen gehandicapt. Die Mannschaft hat mehr Qualität, als es der augenblickliche Tabellenplatz aussagt. Wir wollen weiter punkten, um uns rasch aus dem Tabellenkeller zu entfernen, ins Mittelfeld aufzurücken. Ein Mittelfeldplatz ist auch unser Saisonziel.

Sie spielen seit der Saison 2017 beim TuS Ferndorf, mit dem Sie im Vorjahr in die 2. Handballbundesliga aufgestiegen sind. Welche Rolle ist Ihnen dort zugedacht?
Meine Rolle ist klar definiert, ich bin der Abwehrchef. Als ältester Spieler ist es natürlich meine Aufgabe, mit meiner Erfahrung die jungen Mitspieler in allen Belangen des Trainings und des Wettkampfes zu unterstützen.

Wie würden Sie das Team des TuS Ferndorf charakterisieren, wer sind die Leistungsträger?
Wir verfügen über einen guten Zweitligalader, einem guten Mix aus jüngeren und älteren Spielern, der das Zeug für einen Platz im gesicherten Mittelfeld hat. Grundstein bildet unsere Abwehr. Wir kassierten im bisherigen Saisonverlauf weniger Gegentore als der ThSV Eisenach! Wir verfügen über ein gutes Torwartduo. Aus meiner Sicht, wir sind auf allen Positionen recht gut besetzt. Die Qualität im Team schlägt sich leider bisher noch nicht im Punktestand nieder.

Sie sind auch in die Nachwuchsarbeit eingebunden…?
Ich begleitete zwei Trainingseinheiten des Nachwuchses pro Woche. Ich unterstütze alle unsere Übungsleiter und Trainer. Ich sammele dabei zugleich Erfahrungen auf der Trainer-Ebene. Ich selbst will allerdings noch ein paar Jahren Handball auf Leistungssportniveau spielen. Ich bin körperlich fit. Mein Vertrag beim TuS Ferndorf läuft erst einmal bis zum Sommer 2021.

Sie kommen am Samstag mit dem TuS Ferndorf in die Werner-Aßmann-Halle. Eine besondere Partie für Sie?
Fürwahr! Hier erlebte ich wunderschöne Jahre, mit tollen Fans, den zweimaligen Aufstieg in die 1. Handballbundesliga. Das waren faszinierende Jahre, an die ich immer wieder gern zurückdenke. Die Atmosphäre, die Stimmung auf den Rängen ging mir immer unter die Haut. Überall in der Stadt wurde über Handball gesprochen. Ich pflege auch noch heute viele Kontakte nach Eisenach. Ich freue mich auf das Fluidum, ich freue mich, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Allerdings, ich komme im Team des sportlichen Gegners!

Mit welchen Erwartungen, welchen Hoffnungen reist der TuS Ferndorf am Samstag in die Wartburgstadt?
Es ist bestimmt keine Tiefstapelei, wir kommen als Außenseiter, der so überaus heimstarke ThSV Eisenach ist der Favorit. Wir werden aber nicht die weiße Flagge hissen. Im Gegenteil! Im Handball ist so vieles möglich. Wir werden versuchen, unsere beste Leistung abzurufen. Unser Rückraumspieler Marijan Basic steht auf der Langzeitverletztenliste. Alle anderen sind, wenn im Laufe der Trainingswoche nichts passiert, wahrscheinlich am Samstag dabei.

Th. Levknecht

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