Ich hoffe, meine Spielanteile im Angriff werden mehr

Nachgefragt bei Eisenachs Rückraumspieler Malte Donker, nach der 22:28 (13:12) -Niederlage seines Teams beim VfL Eintracht Hagen

Wir sahen zwei unterschiedliche Halbzeiten. Im ersten Abschnitt hatten wir die Partie über weite Strecken im Griff, schafften es aber nicht, mit einem höheren Vorsprung in die Pause zu gehen. Schon da war unsere Abschlussschwäche zu sehen. Nach dem Seitenwechsel ließen wir viele klare Torchancen aus, konnten im gesamten Spiel unsere Schnelligkeit nicht ausspielen. Unsere miserable Chancenverwertung war der ausschlaggebende Punkt. Mit 22 erzielten Treffern ist kaum ein Spiel zugewinnen. In der Schlussviertelstunde fehlte uns dann auch der Zugriff in der Abwehr, sodass Eintracht Hagen zu einem verdienten Sieg kam, fasste Eisenachs Manager Rene Witte die 60 Minuten in der Krollmann Arena Hagen zusammen, an deren Ende nach einer 13:22-Pausenführung eine 22:28-Niederlage stand.

Wir sprachen mit Eisenachs 23-jährigen Rückraumspieler Malte Donker, im Sommer vom TSV Hannover-Burgdorf ins Thüringische gekommen:

Zur Halbzeitpause führte Ihre Mannschaft knapp, wobei es nach dem Verlauf der ersten 30 Minuten durchaus mehr als ein 1-Tore-Plus hätte sein können. Am Ende stand jedoch eine 6-Tore-Niederlage. Woran haperte es aus Ihrer Sicht?
Wie im Heimspiel gegen Gummersbach, starteten wir schlecht in die zweite Halbzeit. Wir bekamen Probleme im Angriff und in der Abwehr. In der Abwehr waren wir nicht mehr nachhaltig genug an den Gegenspielern dran, wodurch uns keine schnellen Tore gelangen. Wir fanden nicht zu unserem Tempospiel. Zum Schluss fehlten uns wohl auch die Lösungen im Angriff.

Wenn der gegnerische Torwart Bälle in Serie pariert, so wie phasenweise am Samstag, rutscht einem da das Herz in die Hose?
Anders als beim Fußball, im Handball bekommt man in einem Spiel mehrere Torchancen. Vertane Wurfchancen werden zumeist schnell abgehakt. Beim nächsten Versuch will man es besser machen, wird noch konzentrierter der Abschluss angegangen. Es gibt Tage, da ist einem das Wurfglück nicht hold. Im nächsten Spiel heißt es „Auf ein Neues“!

Sie, im Sommer mit dem Ruf des Deckungsspezialisten vom TSV Hannover-Burgdorf gekommen, hatten vor der Saison gesagt, Sie möchten mehr Spielanteile im Angriff auf Rückraum rechts. Ihre Anteile werden nun mehr…
Ja, ein bisschen. Ganz klar, ich hoffe, es werden mehr. Ich befinde mich da im Austausch mit Alex Saul. Letztendlich zählt der mannschaftliche Erfolg, zu dem wir beide beitragen wollen.

Der ThSV Eisenach hat nach drei Spieltagen 2:4 Punkte. Liegt das im Erwartungsrahmen von Malte Donker?
Mit dem Blick auf die Kontrahenten an den ersten drei Spieltagen sehe ich keinen schlechten Start. Am nächsten Sonntag geht es nach Dessau. Na klar, da wollen wir unsere Punktebilanz ausgleichen.

Vor Ihnen liegt eine englische Woche: am Sonntag, 03.10.2021 das Punktspiel in der Anhalt Arena, am Mittwoch das Pokalspiel in der Werner-Aßmann-Halle gegen Erstligist HSG Wetzlar und am Samstag geht es in heimischer Umgebung um Punkte gegen den VfL Lübeck-Schwartau. Mit welchen Gedanken blicken Sie auf diese englische Woche?
Die Aufeinandertreffen zwischen Eisenach und Dessau haben, so wurde mir berichtet, eine lange Tradition. Es ist also ein Derby. Derbys sind stets was Besonderes. Das wollen wir für uns entscheiden. Als Zuschlag folgt erneut ein Derby, ein Nachbarschaftsderby im DHB-Pokal. Da können wir locker aufspielen. Der Erfolgsdruck lastet auf dem Erstligisten aus Mittelhessen. Das Punktspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau schließt die Woche ab. Auch wenn dieser Satz immer wieder gebraucht wird, doch er stimmt bei uns: Wir schauen von Spiel zu Spiel. Vollste Konzentration gilt stets dem nächsten!

Th. Levknecht

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