In heimischer Halle sind wir eine Macht. Das soll auch so bleiben!

Auszeit mit Misha Kaufmann, Coach des ThSV Eisenach, vor dem Heimspiel am Samstag, 04.02.2022 um 19.30 Uhr gegen den HSC 2000 Coburg

Die 2. Handballbundesliga der Männer startet am Wochenende mit dem letzten Spiel in der Hinrunde in den zweiten Teil der Saison 2022/2023. In der Auf- und Abstiegstabelle, ohne den als Gast am Punktspielbetrieb teilnehmenden HC Motor Zaporoshje, rangiert der ThSV Eisenach auf dem 3. Tabellenplatz, einen Zähler hinter Aufstiegsplatz 2. Den haben derzeit die Eulen Ludwigshafen inne.

Die Wartburgstädter empfangen am Samstag, 04.02.2023 um 19.30 Uhr zum thüringisch-fränkischen Derby den HSC 2000 Coburg. Zu Wochenmitte sprachen wir mit Eisenachs Trainer Misha Kaufmann:
Die Weltmeisterschaft ist gerade vorbei. Gab es aus Ihrer Sicht Neuheiten im Handballspiel?
Die Tendenz zu noch offensiveren variablen Systemen war erkennbar. Die Geschwindigkeit nimmt weiter zu.

Wenn Sie auf die ersten 18 Spieltage Ihrer Mannschaft in der laufenden Saison zurückblicken, wie fällt Ihr Resümee aus?
Die Ausbeute kann sich sehen lassen. Drei bis vier Punkte haben wir allerdings leichtfertig vergeben, ich denke an die Partie in Großwallstadt, die Heimspiele gegen Hüttenberg und Bietigheim sowie natürlich auch an das Auswärtsspiel in Würzburg. Das ärgert mich! Wir zeigten uns in den bisherigen 18 Spielen hoch motiviert und kämpferisch, haben unsere Mentalität gezeigt. Man kann verlieren, das Wie ist entscheidend. Wir haben viele gute Spiele gezeigt, ich denke da an die Auswärtsbegegnungen in Lübbecke, Dresden und Hagen, in denen wir unsere Aufgaben super gelöst haben. Erinnert sei ebenso an unsere vielen guten Heimspiele. In heimischer Halle sind wir eine Macht. Das soll auch so bleiben.

Wie verlief die Vorbereitung Ihrer Mannschaft auf den 2. Teil der Saison? Worauf legten Sie Ihre Schwerpunkte?
Wir haben an unserem Verteidigungsspiel und an der zweiten Welle sowie ganz intensiv an Spezialsituationen gearbeitet. Viel Laufen mit dem Ball stand auch auf der Tagesordnung, damit wir fit sind. Nun darf es endlich wieder losgehen.

Wie sieht die Lage auf der Torwartposition aus?
Wir werden mit Johannes Jepsen und Stanislaw Gorobtschuk in den zweiten Teil der Saison gehen. Unsere Abwehr muss den Torhütern noch mehr helfen, damit diese gute Leistungen erbringen können.

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Ihr Abwehrchef Philipp Meyer artikulierte klar den Aufstieg in die 1. Handballbundesliga als Saisonziel. Was ist zur Umsetzung erforderlich?
Das kann er gern als Ziel ausgeben. Mein Ziel ist, die Mannschaft Woche für Woche weiterzuentwickeln, um sie auf einen guten Weg zu bringen, um jedes Spiel zu gewinnen.

Welche Konkurrenten gibt es um die Aufstiegsplätze?
In dieser so extrem ausgeglichenen Liga haben alle Teams ab Platz 8 Aufstiegschancen, sind nahezu auf Augenhöhe. Auf die Tagesform kommt es an. Die Ausgeglichenheit bestätigt sich Woche für Woche. Wir haben, wie eingangs erwähnt, Punkte liegenlassen. Wir werden den Fokus stets auf das nächste Spiel legen, um da unser Maximum zu erreichen. Wie bekannt ist, fange ich nicht an zu rechnen. Das liegt mir nicht. Um erfolgreich zu sein, gilt es, überall die Leistungsgrenze zu erreichen. Hierfür müssen die Mechanismen greifen, das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torwart funktionieren. Einzelne Bausteine werden nicht reichen!

Am letzten Spieltag der Hinrunde kommt zum thüringisch-fränkischen Derby der HSC Coburg in die Werner-Aßmann-Halle. Wie würden Sie das Team aus der Vestestadt charakterisieren?
Eine Mannschaft mit starken Individualisten. Für mich verwunderlich, dass der HSC Coburg in der Tabelle nur auf Platz 10 steht. Zwei starke Rückraum-Linke, starker Kreisläufer, starke Flügel, hier mit dem erfahrenen Torjäger Florian Billek, für den HSC Coburg ist noch einiges möglich. Wir müssen aufpassen, die Oberfranken richtig einordnen! Keine Frage, wir wollen mit einem Sieg die Hinrunde abschließen, gut gestimmt in die unmittelbar folgende Rückrunde gehen. Dabei wollen wir an unsere Leistung vom erfolgreichen Testspiel bei der HSG Wetzlar anknüpfen.

Mit welcher Marschroute schicken Sie Ihre Mannschaft in die Partie?
Wenn wir das von Philip Meyer artikulierte Ziel erreichen wollen, dürfen wir keine Punkte liegenlassen. Wir spielen in heimischer Halle. Wir sind favorisiert. Wir wollen gewinnen. Was ist dazu nötig? Eine gute Abwehr im Zusammenwirken mit dem Torhüter, ein klares Angriffsspiel, diszipliniert, eine geschlossene Mannschaftsleistung mit dem richtigen Fokus einschließlich einer Top-Mentalität.

Wie sieht es personell aus?
Bis auf unseren langzeitverletzten Erik Töpfer werden wahrscheinlich alle verfügbaren Spieler dabei sein.

TICKETS
Einzeltickets für dieses Derby sind erhältlich online unter www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle. Der ThSV Eisenach empfiehlt den Erwerb der lukrativen Dauerkarte für den zweiten Teil der Saison: 10 Spiele sehen, nur 8 bezahlen. Diese Dauerkarte ist ausschließlich in der ThSV-Geschäftsstelle in der Werner-Aßmann-Halle erhältlich. Auskünfte unter Tel. 03691/72360.

Th. Levknecht

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