Keine langweiligen Verteidigungssysteme

Im Interview: Misha Kaufmann, Trainer des ThSV Eisenach

In der 2. Handballbundesliga der Männer empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 24.09.2022 um 19.30 Uhr den VfL Bad Schwartau. Nach zwei Siegen in Folge wollen die Wartburgstädter erneut doppelt punkten.

Eintrittskarten sind vorab erhältlich online unter www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle.

Wir sprachen vorab mit Misha Kaufmann, Coach des ThSV Eisenach:
Wie ist es Ihnen gelungen, Ihrer Mannschaft Freude am Verteidigen zu vermitteln?
Ganz einfach, in dem man ihr nicht langweilige Verteidigungssysteme verordnet. Kreativität, Mut, Antizipation, Bälle erobern, das gehört zu einer modernen und erfolgreichen Verteidigung. Man kann Duelle verlieren und dennoch zu einer positiven Lösung kommen. Viel Detailarbeit ist im Vorfeld notwendig, um einen Spielverlauf positiv zu beeinflussen, um zu gewinnen.

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Beim 23:19-Sieg in Hagen nutzten Sie die gesamte Breite Ihres Kaders, wechselten vielfach durch. Timothy Reichmuth kam vornehmlich für Abwehraufgaben?
Ich habe viel gewechselt, um die Kräfte zu verteilen, um im Angriff und in der Abwehr die optimale Formation zu finden, um mit verschiedenen Möglichkeiten den Gegner anzugreifen, unter Druck zu setzen. Timothy Reichmuth kennt das System in und auswendig, verfügt ein gutes Timing und Antizipation.

Marko Grgic agierte kurzzeitig als vorgezogene Spitze einer 5:1-Abwehr und im Angriff auf Rückraum links..?
Die Rolle als Spitze füllt er gut aus. Auch die Aufgabe im linken Rückraum hat er gut gelöst. Ihm fehlt noch etwas der „Killerinstinkt“, das Plus 1-Agieren, bereit sein, noch mehr zu geben, als man vielleicht müsste.

Mit der Torwartleistung dürften Sie in Hagen zufrieden gewesen sein?
Gegenüber den ersten beiden Pflichtspielen, dem Pokalspiel in Hüttenberg und dem Punktspielstart in Großwallstadt, war das eine Riesensteigerung. Erik Töpfer hat seine Klasse gezeigt. Er und Johannes Jepsen arbeiten intensiv weiter. Wir brauchen auch die Hilfe unserer beiden Keeper.

Nun kommt der VfL Lübeck-Schwartau, ein Team mit etlichen personellen Veränderungen gegenüber der Vorsaison, einem neuen Trainer und einer neuen Spielphilosophie? Wie wollen Sie den Norddeutschen begegnen?
Beim VfL Lübeck-Schwartau vollzog sich – ähnlich, wie bei uns – ein erheblicher Personalwechsel. Die Norddeutschen haben sich schon ganz gut eingespielt. Wir werden voll gefordert sein, um beide Punkte in der Werner-Aßmann-Halle zu behalten. Wir gehen – wie stets – bestens vorbereitet in die Partie, nutzen dazu die Videoanalyse. Wir werden die Pläne A, B und C bereithalten, werden versuchen, zu überraschen und schnell in unser Spiel zu finden.

Th. Levknecht

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