Knackt Adrian Wöhler am Samstag den Torrekord von Titel Raduta?

Wartburgstädter empfangen in einem richtungsweisenden Spiel den VfL Lübeck-Schwartau

In den Jahren 1993 bis 2000 markierte Titel Raduta in 216 Punkt- und Pokalspielen 1.187 Pflichtspiel-Treffer für den ThSV Eisenach. Er, als „Sportler vom Scheitel bis zur Sohle“ verehrt, später zum Spieler des Jahrzehnts gewählt, führt damit noch immer die Torjägerliste der Wartburgstädter an. Adrian Wöhler ist ihm inzwischen ganz nah gerückt. Der derzeit dienstälteste Eisenacher Spieler netzte seit dem Jahr 2005 in 506 Pflichtspieleinsätzen 1.182 Bälle ein. Ihm fehlen also noch 5 Treffer. Wann knackt Adrian Wöhler den Torrekord? Vielleicht schon am Samstag, 09.10.2021 um 19.30 Uhr im Punktspiel des ThSV Eisenach gegen den VfL Lübeck-Schwartau? Auf Platz 3 dieser internen Torjägerliste rangiert Tomas Sklenak mit 1060 Treffern in 305 Einsätzen zwischen 2005 und 2015 vor Benjamin Trautvetter (939 Tore in 270 Pflichtspielen zwischen 2006 und 2018). Beide sind nicht mehr für den Thüringer Traditionsverein m Ball.

Ein richtungsweisendes Spiel. Für beide, betont Markus Murfuni, der Coach des ThSV Eisenach, mit Blick auf die Partie gegen den VfL Lübeck-Schwartau.

Es ist das 26. Aufeinandertreffen beider Teams mit nahezu ausgeglichener Bilanz. Zehn Siege bejubelten die Thüringer, elf die Ostseestädter. Vier Remis vervollkommnen die Ergebnisstatistik.

Die Wartburgstädter und die Ostseestädter stehen aktuell bei 2:6 Punkten, haben jeweils ein Auswärtsspiel gewonnen, der ThSV Eisenach 29:26 in Bietigheim und der VfL Lübeck-Schwartau 28:27 in Ferndorf. Den Norddeutschen dürften die Heimniederlagen gegen den EHV Aue (24:26) und Eintracht Hagen (30:35) schwer im Magen liegen. Sie verfolgten zu Wochenmitte die 2. DHB-Pokal-Hauptrunde als Zuschauer, blieben sie doch gleich zu Beginn dieses Wettbewerbes beim 31:35 gegen den ThSV Eisenach in den Startlöchern stecken. Dieser Erfolg vom 29.08.21 ist für die Wartburgstädter freilich Geschichte. Und auch für das gute Pokalspiel am Mittwoch gegen Erstbundesligist HSG Wetzlar, in dem über weite Strecken (17:14-Führung nach 34 Minuten, Endstand 25:29) an einer Überraschung geschnuppert wurde, gibt es am Samstag keine so dringend benötigen Punkte.

Wir haben gegen die Mittelhessen über weite Strecken das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir müssen diese Leistung mit positiven Ansätzen konservieren. Allerdings, es zieht sich wie ein roter Faden durch unsere bisherigen Spiele, unsere zweite Halbzeit sieht anders aus als unsere erste. Wir brauchen mehr Konstanz, wir brauchen zwei Halbzeiten auf einem guten Level, beschreibt Markus Murfuni die Lage.

Murfuni: Wir dürfen uns von nichts und niemandem täuschen lassen!
Er warnt dringend vor einer Unterschätzung des samstäglichen Gastes.

Der VfL Lübeck-Schwartau ist eine Mannschaft mit ganz viel Potential. Wir dürfen uns von nichts und niemandem täuschen lassen, betont der Eisenacher Trainer.

Bei den Norddeutschen dreht sich nahezu alles um die Achse Dennis Klockmann (Tor), Neuzugang Matej Klima als Regisseur, Niels Versteijnen im rechten Rückraum und Carl Löfström am Kreis. Aber auch Routinier Jan Schult ist unbedingt zu nennen. Eigentlich für den Rückraum vorgesehen, hilft der 35-Jährige am Kreis und im Mittelblock aus. Als Mensch ist er zudem ganz wichtig für das Innenleben des Teams um Trainer Piotr Przybecki, der am Samstag seinen zuletzt schmerzlich vermissten Abwehrchef Martin Waschul und Rückraumspieler Markus Hansen wieder dabeihat. Fehlen werden weiterhin Fynn Ranke und Paul Skorupa. Sieht sich der Trainer des VfL Lübeck-Schwartau unter Druck?

Druck gibt es immer im Leistungssport, das gehört dazu. Wir sind darauf vorbereitet, hatten auch in Ferndorf schon den Druck, das Spiel gewinnen zu müssen. Solche Spiele dann zu gewinnen, macht besonders viel Spaß, antwortet der ehemalige polnische Nationalspieler Piotr Przybecki.

Qual der Wahl bei den Wartburgstädtern?
Die Krankenstation beim ThSV Eisenach ist leer. Peter Walz und Jannis Schneibel waren am Mittwoch wieder dabei. Und auch der langzeitverletzte Jonas Ulshöfer ist wieder einsatzbereit. Da auf dem Spielprotokoll nur 16 Namen Platz haben, der Eisenacher Kader derzeit 18 einsatzbereite Akteure aufweist, hat Trainer Markus Murfuni die Qual der Wahl, muss wahrscheinlich zwei Spieler draußen lassen. Wen? Das wird wohl erst am Spieltag entschieden?

Tickets im Vorverkauf und an der Abendkasse
Tickets für die samstägliche Partie und alle weiteren Eisenacher Heimspiele bis zum Weihnachtfest sind im Vorverkauf online unter www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle erhältlich. Eintrittskarten sind natürlich ebenso an der Tageskasse erhältlich. Für die Zuschauer am Samstag, 09.10.2021 gilt die 3 G-Regel (genesen, geimpft, getestet). Dank der Johanniter besteht auch am Samstag wieder die Möglichkeit zu einem kostenfreien Corona-Schnelltest von 17.30 bis 19.00 Uhr im Wartburgstadion.

Th. Levknecht

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