Lieberknecht verleiht Ehrenbriefe an 25 Thüringer Bürger

Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht überreichte am Samstag, 26. Februar, an 25 verdiente Bürger den Ehrenbrief des Freistaates Thüringen im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei. Geehrt wurden 12 Frauen und 13 Männer zwischen 30 und 81 Jahren, die sich um die Gestaltung der Gesellschaft im Freistaat Thüringen verdient gemacht haben.

«Für den großartigen ehrenamtlichen Einsatz in ganz unterschiedlichen Bereichen werden die Ehrenbriefe verliehen. Eines ist den Preisträgern gemein: Alle engagieren sich freiwillig für eine gute Sache. Sie wenden viel von Ihrer Zeit auf, um eine Aufgabe zu erfüllen, die Ihnen am Herzen liegt. Dafür sagen wir «Danke»! », so Lieberknecht.

Neben dem Ehrenbrief wird eine geprägte, versilberte Ehrennadel in Form eines Kreuzes verliehen. Die runde Mittelscheibe trägt auf der Vorderseite das Thüringer Wappen mit dem Schriftzug «Freistaat Thüringen“.

Den Ehrenbrief des Freistaats Thüringen können Personen erhalten, die in der kommunalen Selbstverwaltung oder in kommunalen Einrichtungen, in Vereinen mit kulturellen oder sozialen Zielen oder in vergleichbarer Weise mindestens 10 Jahre nach dem 3. Oktober 1990 ehrenamtlich tätig waren. Bei Aufnahme der ehrenamtlichen Tätigkeit erst in höherem Lebensalter, kann die Auszeichnung unabhängig von der Dauer der Tätigkeit gewährt werden.

Im Anschluss an die Übergabe der Ehrenbriefe wurde zudem eine Fördervereinbarung zum Aufbau der «Bürgerschaftlichen Bildungsakademie 50plus» vom Vorstandvorsitzenden der Thüringer Ehrenamtsstiftung, Dr. Volker Düssel und Christoph Schmallenbach, Vorstandsmitglied der Generali Deutschland Holding AG unterzeichnet.
Aus der Region wurden geehrt:

Horst Dittmar (Bad Salzungen)
Sein intensives, über 30-jähriges ehrenamtliches Engagement dient den Interessen gehörloser und hörgeschädigter Menschen im Wartburgkreis. Als Vorsitzender der Gehörlosen- und Schwerhörigengruppe Bad Salzungen setzt er sich beispielhaft für die Betroffenen ein und hat großen Anteil daran, dass sich ihre Situation mehr und mehr verbessert. Er betreut vor allem alleinstehende und ältere Menschen und gibt ihnen Hoffnung. Herr Dittmar gehört auch zu den Gründungsmitgliedern des Gehörlosen-Sportverbandes Thüringen und war von 1990 bis 1998 Landeskegelwart. In dieser Funktion hat er aktiv dazu beigetragen, dass Thüringen die deutsche Kegellandschaft heute mit prägt. Darüber hinaus hat er als leidenschaftlicher Kegelsportler viele Gehörlose und Hörgeschädigte für den Kegelsport begeistert. Ferner war er über 30 Jahre lang als Vertrauensmann in der Betriebsgewerkschaft der IG Metall im ehemaligen Kaltwalzwerk Bad Salzungen aktiv. Auch in dieser Funktion hat er sich der Probleme und Sorgen seiner gehörlosen und hörgeschädigten Kolleginnen und Kollegen stets mit ganzer Kraft angenommen.

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Reik Schottmann (Friedrichroda, THW Eisenach)
Seit 1997 engagiert er sich im Technischen Hilfswerk (THW). Vom Bergungshelfer qualifizierte er sich zum Truppführer und später zum Gruppenführer. Heute ist er Zugführer des Ortsverbandes Eisenach. Herr Schottmann gehört zu den aktivsten Einsatzkräften des THW im Freistaat. Seine Arbeit zeichnet sich durch seine große Erfahrung, seine anerkannten Führungseigenschaften und seinen vorbildlichen Gemeinsinn aus. Durch die hervorragend organisierte und professionell geführte Ausbildungsvorbereitung und -durchführung hat er entscheidenden Anteil am hohen Niveau der Ausbildung in der Thüringer THW-Familie. Mit Engagement und Ehrgeiz arbeitet er fortwährend daran, seine Kenntnisse zu verbessern und seine Erfahrungen auszubauen und einzubringen. Dadurch zählt er seit Jahren zu den besten Prüfern im Bereich Grundausbildung des Geschäftsführerbereiches Erfurt und arbeitet seit 2006 als Prüfungsleiter. 2009 qualifizierte er sich zum Baufachberater des Geschäftsführerbereiches Erfurt. Daneben konzipierte und gestaltete er den Übungsplatz für das Thüringer THW.

Bernd Schubert (Eisenach)
«Hört ihr Leut und lasst Euch sagen…..“ – so schallt es an manchen Abenden durch die nächtlichen Straßen und Gassen von Eisenach. Dann dreht Herr Schubert seine Runden, um seine Zuhörer mit spannenden Geschichten zu unterhalten. Seit über zehn Jahren ist er Nachwächter mit Leib und Seele. Er vertritt die Stadt Eisenach in der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft und ist ihr Botschafter bei Nachtwächterjubiläen und -treffen im In- und Ausland. Mit seinem großartigen Einsatz verhilft er dem Thüringer Nachtwächterwesen zu mehr Öffentlichkeit und knüpft Kontakte zu Landesverbänden in ganz Deutschland. Besonders wichtig ist ihm, die alte, ehrwürdige Nachtwächter- und Türmertradition an junge Menschen weiterzugeben. So oft wie möglich besucht er Schulen und Jugendherbergen, um mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Sein soziales Engagement zeigt sich vor allem auch darin, dass er alle Einnahmen und Spenden an soziale und gemeinnützige Einrichtungen weiterreicht. Eine Haltung, die von großem Gemeinsinn und Nächstenliebe zeugt.

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