Lina Goldmann gewinnt diesjährigen Vorlesewettbewerb in Eisenach

Lina Goldmann aus der Staatlichen Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ hat den diesjährigen Stadtentscheid im bundesweiten Vorlesewettbewerb für die Klassenstufe 6 gewonnen. Sie überzeugte die Jury mit einer frischen Art zu lesen und begeisterte auch mit der Buchauswahl. „Lisas verrücktes Tagebuch – Grüße aus der pinken Hölle“ von Leonie Below verspricht einen kurzweiligen Einblick in das etwas chaotische Familienleben der Protagonistin Lisa.

Wettbewerb zum zweiten Mal online

Coronabedingt fand der diesjährige Wettbewerb auf Stadtebene nunmehr zum zweiten Mal nur online statt. Während im vergangenen Jahr, als die Schulen sehr stark mit Pandemie-Einschränkungen zu kämpfen hatten, nur zwei Schulen am Wettbewerb teilnahmen, waren es in diesem Jahr schon vier, die sich den neuen Herausforderungen stellten und einen Schulsieger beziehungsweise eine Schulsiegerin ermittelten. Neben dem Staatlichen regionalen Förderschulzentrum waren die Goetheschule, das Elisabeth- und das Ernst-Abbe-Gymnasium dabei.

Drei Teilnehmer*innen hatten ihre Wettbewerbsbeiträge dann auch für den Stadtentscheid als 3-minütige Videos auf der Plattform des Vorlesewettbewerbs hochgeladen. Neben Lina gehörten Anna Kittihara Reese vom Ernst-Abbe-Gymnasium sowie Fil Neise vom Staatlichen regionalen Förderzentrum zu den Wettbewerbsteilnehmern, deren Beiträge die Jury beurteilte.

Die Eisenacher Jury tagte am Mittwoch, 23. Februar 2022, in der Stadtbibliothek Eisenach, um eine*n Stadtsieger*in zu küren. Zu den Juror*innen gehörten neben der Oberbürgermeisterin Katja Wolf der hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister, Kinderbürgermeisterin Annette Backhaus, Susanne Fink vom Staatlichen Schulamt Westthüringen sowie Gisela Bücher, ehrenamtliche Beigeordnete und Mitglied des mitausrichtenden Fördervereins Stadtbibliothek Eisenach e. V.

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Für die Juror*innen war diese Art der Wettbewerbsdurchführung nicht mehr neu nach der Online-Premiere 2021. Es galt vor allem, die Authentizität der Beiträge zu erkennen und gegebenenfalls aufgesetzte Inszenierung von echter Lesebegeisterung zu unterscheiden.

Es galt für alle Teilnehmenden, ihre Vorlesepassage sowie eine kurze Buchvorstellung mittels Tablet, Smartphone oder Kamera aufzunehmen und anschließend auf das Portal des ausrichtenden Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hochzuladen. Wie auch in den Vorjahren mussten die Kinder ein anderes Buch auswählen als auf Klassen- beziehungsweise Schulebene. Bewertet wurden Lesetechnik, Gestaltung des Vortrags und Textauswahl. Die Qualität der Videobeiträge hingegen spielte keine Rolle für die Bewertung.

25 Jahre Stadtentscheid

Die Preisübergabe fand in einer gesonderten Veranstaltung am Montag, 14. März, im Ratssaal des Eisenacher Rathauses statt. Die Teilnehmer*innen erhielten neben einer Anerkennungsurkunde einen Buchpreis („Lisa Krusche: Das Universum ist verdammt groß und super mystisch“). Die Siegerin bekam noch ein zweites Buch („Cornelia Franz: Calypsos Irrfahrt“) und wird die Stadt Eisenach auf der nächsten Wettbewerbsebene, dem Bezirksentscheid Thüringen-West, vertreten. Zusätzlich honorierte die Stadt die Teilnahme der drei Schüler*innen, die ihren Beitrag für den Stadtentscheid eingereicht hatten, mit einem Kinogutschein über jeweils 15 Euro.

Die Stadtbibliothek Eisenach blickt in diesem Jahr auf 25 Jahre Stadtentscheid im bundesweiten Vorlesewettbewerb für die Klassenstufe 6 zurück. Gefeiert werden kann dieses Jubiläum angesichts der Einschränkungen durch die Pandemie leider nicht. Den ersten Eisenacher Stadtentscheid im bundesweiten Vorlesewettbewerb gab es am 28. Februar 1998. Seitdem wurden in Eisenach 183 Schulsieger ermittelt und zum Stadtwettbewerb entsandt, darunter 134 Mädchen und 49 Jungen.

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