Opel Eisenach verabschiedet Harald Lieske
Mit einer Veranstaltung im Forum des Werks hat Opel Eisenach Harald Lieske verabschiedet. Der Betriebsratsvorsitzende, der auch Mitglied des Aufsichtsrats der Adam Opel AG war, geht in die passive Phase der Altersteilzeit.
Zum Abschied waren zahlreiche Ehrengäste gekommen, darunter die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und der thüringische Wirtschaftsminister Matthias Machnig. Bezirksleiter Armin Schild, Bezirksleiter der IG Metall Mitte, überbrachte Grüße der Gewerkschaft.
In den Reden wurde unterstrichen, wie wichtig die Arbeit von Harald Lieske für Opel Eisenach war. Opel-Vorstandschef Dr. Karl-Thomas Neumann dankte Lieske für sein langjähriges Engagement: «Sie haben stets vehement die Interessen des Standorts Eisenach und seiner Mitarbeiter vertreten. Dabei waren Sie jederzeit lösungsorientiert. Das hat dazu geführt, dass für Opel am Standort Eisenach die Unternehmens- und Mitarbeiterinteressen bestmöglich in Einklang gebracht wurden.»
Harald Lieske arbeitete seit 1990 bei Opel in Eisenach. Seit 1991 war er dort Betriebsratsvorsitzender und seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrats der Adam Opel AG.
Spenden gab es von Lieske für das Zirkusprojekt «Tasifan».
Mit Lieske einen modernen Gewerkschafter und Co-Manager kennen gelernt
Der Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig sagt anlässlich der Verabschiedung von Harald Lieske, Betriebsratsvorsitzender der Opel Eisenach GmbH:
«Harald Lieske habe ich am 5. November 2009 auf einer Demonstration vor dem Eisenacher Opelwerk zum ersten Mal getroffen – einen Tag nach meiner Vereidigung als Wirtschaftsminister. Aus diesem ersten Zusammentreffen hat sich eine sehr gute Zusammenarbeit entwickelt. Während der ganzen letzten Jahre, in denen es um die Sicherung des Opelwerkes ging, habe ich Lieske als einen modernen Gewerkschafter und Co-Manager kennen und schätzen gelernt.
Mit Harald Lieske verlässt ein Mann der ersten Stunde das Eisenacher Opelwerk und geht in den verdienten Ruhestand. Als Betriebsratsvorsitzender war er eine der prägenden Figuren des Unternehmens und – gerade in den stürmischen Zeiten – ein Anker für Belegschaft und Werk. Mit seinem Verhandlungsgeschick, seinem Engagement und seiner konstruktiven Art hat er wesentlich dazu beigetragen, dass das Eisenacher Werk stabil durch die Krisenjahre gekommen ist und neue Perspektiven bekommen hat.
Als Betriebsratvorsitzender war Harald Lieske ein Vorbild: Auf besonnene Art kämpferisch, ein Mann der leiseren Töne, ein starker Redner mit Humor und Intellekt, motivierend für die Kollegen. Mit scharfem Verstand bewegte er sich auf Augenhöhe der Unternehmensführung und hat in Deutschland wie in den USA die Interessen der Belegschaft überzeugend und glaubwürdig vertreten.
Mit dem Adam hat das Eisenacher Werk jetzt Rückenwind bekommen. So verlässt Lieske sein Opelwerk in einer guten Zeit, sozusagen auf dem Höhepunkt des Erfolgs. Etwas Besseres kann ihm nicht passieren.»