Pater Pax verstorben

Pater Pax ist am Freitag im Alter von 84 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Pax war das Wartburgfahrer Unikat.

Geboren wurde er am 4. Dezeber 1925 als fünftes Kind einer Familie mit zehn Kindern in Tilburg (Niederlande). Mit bürgerlichem Namen hieß er: Wilhemus-Jules-Joseph de Rooij. 1947 trat er dem Franzikaner Orden der Minderbrüder (Minoriten) bei. Der Name Pax ist die Abkürzung für seinen Klosternamen «Pacificus» (Überbringer des Friedens).
1953 wurde er zum Priester geweiht und beendete das Studium der Theologie und Philosophie. Er wohnte seit 1958 im Kloster in Halle/Belgien in der Volpestraat. Er war Buchhalter von drei Klöstern, hatte ein Sprechzimmer, nahm Beichten ab und war Geschäftsführer von zwei Zeitschriften.

Er fuhr Austin 40, Austin 70, einen Roller von Bella Zündapp, einen Citroen CV und ab 1962 bis zu seinem Lebensende Wartburg.

Fast eine Million Kilometer war mit den Fahrzeugen aus Eisenach unterwegs.

Als Pater war es für hin ein billiges Auto. Er konnte es selbst reparieren und es war robust. Sogar mit Weihwasser wollte er den Wartburg fahren.

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Gar zwei Schulungen für den Wartburg machte er. 1971 und 1973 kam er ins einstige AWE.

Enrico Martin, Vorsitzender des Ersten Allgemeinen Wartburgfahrer Clubs Eisenach, beschieb die erste Begegnung mit ihm so: «Schwarze Kutte, Zigarre, gelber Sonnenschirm als Hut, modische Sonnenbrille, gepaart mit einem alten Mann.»

Er war regelmäßig Gast des Eisenacher Wartburgfahrer-Treffens.

Berühmt ist sein Pax-Keller. Hier entstand übrigens der Name der Eisenacher Treffen: Heimweh.

Zum 10. Wartburg-Treffen war er nochmals in Eisenach. Es sollte ein große Überraschung geben. «Der Lange» wurde vorgestellt und er hat den Namen Pax.

Den Eisenachern und allen Wartburgfans wird er in Erinnerung bleiben.

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