Petra Braun wurde der Ehrenbrief des Freistaates Thüringen verliehen

Für ihre fast 20 Jahre lang geleistete, ehrenamtliche Arbeit als Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Stadt Eisenach wurde Petra Braun der Ehrenbrief des Freistaates Thüringen verliehen. Die Auszeichnung übergab Oberbürgermeisterin Katja Wolf gestern (7. Februar) im Namen des Thüringer Ministerpräsidenten an Petra Braun. An der festlichen Veranstaltung im Ratssaal des Eisenacher Rathauses nahmen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus sozialen Vereine, Verbände und Selbsthilfegruppen teil.

Ich danke Petra Braun herzlich für ihr jahrelanges Engagement für die Menschen in unserer Stadt, denen der Alltag nicht immer leicht fällt. Ihre ehrenamtlich geleisteten Stunden sind nicht zu zählen, betonte die Oberbürgermeisterin. Die Perspektive der Betroffenen einzunehmen, mit Rat und Tat an der Seite der Menschen mit Handikap zu stehen und in der Öffentlichkeit immer wieder auf Verbesserungen für die betroffenen Menschen zu drängen, dass zeichnete die Arbeit von Frau Braun aus, unterstrich Ingo Wachtmeister (Hauptamtlicher Beigeordneter und Dezernent für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales).

Er hat vorübergehend diese Aufgaben übernommen, bis eine oder ein hauptamtliche/r Beauftragte/n für Menschen mit Behinderung in Eisenach bestellt wird.

Petra Braun engagierte sich von März 1998 bis Ende 2017 ehrenamtlich als Behindertenbeauftragte der Stadt Eisenach. In dieser Zeit begleitete und unterstützte sie viele Eisenacher Bürgerinnen und Bürger bei zahlreichen unterschiedlichen Problemen und Sorgen. In ihren regelmäßigen Sprechstunden hatte Petra Braun immer ein offenes Ohr für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Ob berufliche Eingliederung, Integration von Kindern in Schulen und Kindertagesstätten, Wohnraum für Behinderte, Beratungen wegen Schwerbehindertenausweisen oder bauliche Barrieren in der Stadt – Petra Braun versuchte zu helfen oder kompetente Ansprechpartner zu vermitteln.

Als Behindertenbeauftragte trat Petra Braun stets dafür ein, die Stadt Eisenach und damit das Lebensumfeld der Betroffenen in stärkerem Maße barrierefrei zu gestalten. Sie begleitete zahlreiche Baumaßnahmen mit den entsprechenden Stellungnahmen und musste sich dafür in ein umfangreiches Regelwerk sowie Gesetze und Verordnungen einarbeiten. Die Pflege eines großen Netzwerkes, Kontakte zu den Selbsthilfegruppen sowie die Rückkopplung in die Stadtverwaltung gehörten ebenso zu ihren vielfältigen Aufgaben.

Dem Anliegen, das Leben für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen leichter zu gestalten, hat Petra Braun fast zwanzig Jahre hinweg sehr viel Zeit und Kraft geopfert. Dieses und weitere Ehrenämter hatte sie neben einer verantwortungsvollen Position im Diakonie-Verbund Eisenach inne. Im Jahr 2006 war sie vom Mitteldeutschen Rundfunk als „Thüringerin des Monats“ ausgezeichnet worden.

Dieses langjährige, freiwillige Engagement von Petra Braun war und ist keinesfalls selbstverständlich. Deshalb freue ich mich, dass mein Vorschlag angenommen wurde und ich ihr den Ehrenbrief des Freistaates Thüringen überreichen kann, betonte die Oberbürgermeisterin.

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