Prof. Dr. Bernhard Vogel erhält Point-Alpha-Preis 2020

Laudator ist Ministerpräsident Volker Bouffier

‚Prof. Dr. Bernhard Vogel ist der Träger des Point-Alpha-Preises 2020‘, gibt der Präsident des Kuratoriums Deutsche Einheit (KDE), Christian Hirte MdB, nach einem Beschluss des KDE bekannt.

Wie wenige stehe Vogel durch sein lebenslanges Wirken für die Deutsche Einheit. In einer Zeit, in der viele westdeutsche Politiker das Ziel der deutschen Wiedervereinigung aufgegeben hatten, sei Vogel für diesen grundgesetzlichen Auftrag eingetreten. Gerade in der DDR sei die Wiedervereinigung die Hoffnung vieler gewesen.

Schon in seiner Zeit als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken pflegte er inoffizielle, aber wichtige Kontakte in die DDR. Als langjähriger Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung habe er nach der Wiedervereinigung den Aufbau dieses vor allem staatsbürgerkundlich tätigen Bildungswerks in den “jungen Ländern“, wie Vogel zu formulieren pflegt, entscheidend vorangebracht.

Seine politische Karriere ist beispiellos, so Hirte.

Der CDU-Politiker war von 1976 bis 1988 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Nach der Wiedervereinigung habe er sich auf Vermittlung von Bundeskanzler Helmut Kohl erneut in die Pflicht nehmen lassen. Von 1992 bis 2003 war er Ministerpräsident des Freistaats Thüringen.

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In seiner Erfurter Amtszeit, die von den großen Umbrüchen und Problemen der “Nachwendezeit“ geprägt war, brachte er zahlreiche Zukunftsprojekte auf den Weg, die zur Grundlage des Thüringer Aufbauerfolgs wurden.

Bedingungslos einsatzbereit und im positiven Sinne umtriebig, so Hirte, habe er die Herzen der Thüringer gewonnen wie nur wenige andere. Viele derer, die sein Wirken miterlebt hatten, sehen in ihm einen “wahren Landesvater“.

Die Auszeichnung von Prof. Dr. Bernhard Vogel ist die zwölfte in der Tradition des PointAlpha-Preises, der 2005 erstmals verliehen wurde, damals an den ehemaligen USPräsidenten George Bush sen., den ehemaligen sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow sowie den früheren Bundeskanzler Helmut Kohl. Zuletzt (2019) war Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, ausgezeichnet worden. Wie kein anderes Ereignis rückt die Verleihung des Point-Alpha-Preises den Ort, der einmal der “heißeste im Kalten Krieg“ war, wieder in das Bewusstsein. Mit der Auszeichnung wird ein Preisgeld von 25.000 EUR übergeben.

Hirte bedauert, dass die Corona-Pandemie die Verleihung, die in Verbindung mit der Point Alpha Stiftung erfolgt, nicht zum gewohnten Datum am gewohnten Ort erlaubte. Sie wird daher am 19. Dezember 2020 in der Akademie der Stiftung in Geisa erfolgen. Dieser Tag sei aber “kein Ersatztermin“. Zum einen jähre sich an just diesem Tag zum 30. Male die historische Rede Helmut Kohls vor der Ruine der Frauenkirche in Dresden. Vor Zehntausenden habe der “Kanzler der Einheit“ erklärt, dass die Wiedervereinigung kommen werde, wenn es die geschichtliche Stunde erlaube. Die Rede, die mit großem Jubel aufgenommen wurde, wird im Rückblick von vielen als Ausgangspunkt des Wiedervereinigungsprozesses betrachtet.

Zum anderen ist der 19. Dezember 2020 aber auch noch aus einem anderen Grund ein besonderer Termin: An diesem Tag werde der Preisträger seinen 88. Geburtstag feiern können, erklärt Hirte.

Auch der neue Vorsitzende des Stiftungsrates von Point Alpha, Staatssekretär Dr. Stefan Heck, zeigt sich zufrieden mit der anvisierten Verleihung des Point-Alpha-Preises zum Jahresende.

Die gegebenen Umstände lassen zurzeit noch keine verbindlichen Detailangaben zu der Preisverleihung zu. Diese werden zuverlässig erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

V.i.S.d.P.: Christian Hirte, Präsident

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