Rundfunkrat wählt MDR-Direktoren

Reiter: „Nach Aufbaujahren nun Phase der Konsolidierung“

Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks hat in seiner heutigen Sitzung eine neue MDR-Führungsmannschaft gewählt. Turnusmäßig laufen im Herbst diesen Jahres 7 von 8 Direktorenverträgen aus. Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks hatte für die Besetzung seiner Leitungspositionen 3 Direktoren zur Wiederwahl vorgeschlagen. Für 4 Direktorenposten hatte der Intendant dem Rundfunkrat neue Vorschläge unterbreitet. Damit leitete Reiter das umfassendste Revirement in der Geschichte der Geschäftsführung des Mitteldeutschen Rundfunks ein.

Für das Amt der Direktorin des Landesfunkhauses Sachsen hatte Reiter Ulrike Wolf für eine weitere fünfjährige Amtszeit vorgeschlagen. Dem entsprach der Rundfunkrat mit 35 zu 4 Stimmen bei 1 Enthaltung.

Als Nachfolger von Prof. Kurt Morneweg, der seit Oktober 1991 Direktor des Landesfunkhauses Thüringen ist, wählten die Rundfunkräte auf Vorschlag des Intendanten den Leiter des MDR-BildungsCentrums Werner Dieste. Auf ihn entfielen 32 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen.

In ihrem Amt bestätigt wurde des weiteren Barbara Molsen, die seit 5 Jahren Hörfunkdirektorin des Mitteldeutschen Rundfunks ist. Auf Barbara Molsen entfielen 34 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen (keine Enthaltungen).

Wiedergewählt wurde Dr. Karola Wille, die ebenfalls seit 5 Jahren das Amt der Juristischen Direktorin des Mitteldeutschen Rundfunks inne hat. Mit einem Votum von 29 Ja-Stimmen wurde sie in ihrem Amt bestätigt. 9 Personen stimmten mit Nein, 1 mit Enthaltung.

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Gabriele Arlt heißt die neue Betriebsdirektorin des MDR. Sie löst Peter Kocks ab, dessen Stellvertreterin sie seit 1991 ist. Gabriele Arlt erhielt 28 Ja-Stimmen und 11 Nein-Stimmen (keine Enthaltungen).

Als Nachfolger von Verwaltungsdirektor Rolf Markner wurde dessen bisheriger Stellvertreter Holger Tanhäuser zum Verwaltungsdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks gewählt. Auf ihn entfielen 35 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung.

Zum neuen Fernsehdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks wurde Wolfgang Vietze gewählt. Er löst damit Henning Röhl ab, dessen Stellvertreter er bislang war. Auf ihn entfielen im zweiten Wahlgang 28 Ja-Stimmen und 10 Nein-Stimmen (keine Enthaltungen).

Nicht zur Wahl stand die Direktorin des Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt, Elke Lüdecke, die ihre zweite fünfjährige Amtszeit am 01.01.2001 angetreten hat.

Die Vertragslaufzeit der heute gewählten Direktoren beginnt im Herbst diesen Jahres.

Wie MDR-Intendant Udo Reiter vor dem Rundfunkrat ausführte, beginnt für den Mitteldeutschen Rundfunk „nach 10 Aufbaujahren nun eine neue Phase, die Zeit der Konsolidierung. Der MDR hat dafür jetzt ein hochqualifiziertes Führungsteam, das für den Neuanfang in Kontinuität bestens gerüstet ist. Ich freue mich auf die nächsten 5 Jahre Arbeit mit dieser Mannschaft.“

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