ThSV Eisenach will mit dem Heimvorteil die Pluspunktezahl aufstocken

Nachgefragt bei Sead Hasanefendic, dem Coach der Wartburgstädter

Der ThSV Eisenach empfängt im Aufeinandertreffen von zwei Tabellennachbarn am Samstag, 09.11.2019 um 19.30 Uhr die DJK Rimpar Wölfe. Die auf Platz 6 und 7 rangierenden Teams haben je 13 Pluspunkte vorzuweisen. Eine spannende Partie ist zu erwarten. Tickets sind vorab erhältlich online unter www.thsv-eisenach.de, in der ThSV-Geschäftsstelle in der Werner-Aßmann-Halle und in allen Pressehäusern der Mediengruppe Thüringen.

In der 95. Auflage des Traditionsderby, mit einer 26:28-Niederlage in Aue, ist die Erfolgsserie des ThSV Eisenach gerissen. Mit Abstand betrachtet, woran hat es gelegen?
Der Einstieg in die Partie ist uns nicht gut gelungen. Im Gegenteil! Aue erspielte sich einen komfortablen Vorsprung von 5 Toren. Im modernen Handball unserer Tage ist es schnell möglich, diesen Rückstand aufzuholen. Der EHV Aue nahm damit einen gehörigen Schluck Selbstvertrauen, das mit jeder gelungenen Aktion noch anwuchs. Wir verloren Bälle, technische Fehler kamen hinzu, zumindest nach Ansicht der Spielleiter und das in wichtigen psychologischen Momenten der ersten Halbzeit. So reihte sich ein Mosaiksteinchen an das andere. Wir waren mehrfach bis auf zwei Treffer ran, doch der Anschlusstreffer fiel nicht, obwohl die Möglichkeiten da waren. Der EHV Aue wäre vielleicht ins Wanken geraten.

Kam Ihnen die Punktspielpause zwischen dem Heimspiel gegen Hamburg und dem Auswärtsspiel in Aue – im Nachhinein gesehen – ungelegen? Oder war Ihrer Mannschaft nach 4 (erfolgreichen) Heimspielen ein Auswärtsspiel zu ungewohnt?
Beides ist ein Teil der Antwort auf die Frage, weshalb wir so gespielt haben. Ja, wir haben mit der Pause unseren erfolgreichen Rhythmus verloren. Ein Auswärts-Freundschaftsspiel hätte uns vielleicht geholfen…

Wie haben Sie das Training in dieser Woche gestaltet? Mussten Sie Aufbauarbeit leisten?
Wir haben die Partie im Erzgebirge analysiert, konstruktive Kritik geübt. Am Samstag steht der 11. Spieltag mit einem neuen Spiel an. Mit einem Sieg haben wir die Chance, wieder in eine positive Schiene zu kommen. Ich sehe keinen Grund, wegen eines verlorenen Spieles unser Trainingsprogramm zu verändern.

Die Bilanz nach 10 Spieltagen mit 13:7 Punkten liegt aber wohl dennoch über Ihren Erwartungen?
Wir erleben eine neue Situation. Wir spielen nicht mehr in der 3. Liga. Die 2. Handballbundesliga ist ein hartes Geschäft; mit zumeist etablierten Mannschaften. Einige von ihnen wollen in die Eliteliga, andere haben den frühzeitigen Klassenerhalt auf der Agenda, Wir wollen in jeder Partie unser Bestes geben, um zwei Punkte zu erobern. Die 13 Pluszähler sind in diesem Moment gut, doch wir wollen so schnell wie möglich aufstocken.

Bis zum 2. Weihnachtsfeiertag, der ersten Rückrunden-Begegnung, stehen nun 8 Punktspiele nonstop an. Was haben Sie sich vorgenommen?
Wir werden hart trainieren, in der Verteidigung, im Angriff, beim Spiel mit einem Feldspieler weniger oder mehr. Mit jedem positiven Resultat wächst unser Selbstvertrauen. Ich glaube, diese 8 Spieltage bis zum Ende des Kalenderjahres werden warme und kalte Momente produzieren.

Von einer „unfassbar schweren Aufgabe“ sprach Ihr Manager Rene Witte mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen die DJK Rimpar Wölfe. Was macht das Team aus dem Raum Würzburg derart unbequem?
Die DJK Rimpar Wölfe sind ein sehr unbequemer Gegner. Bequeme Gegner gibt es in der Liga nicht. Wie stets, das Spiel geht über 2 x 30 Minuten und es stehen sich Sechs gegen Sechs auf dem Feld gegenüber. Zu vermerken freilich, wir spielen zuhause. Mit diesem Heimvorteil wollen wir wuchern. Doch Achtung! Rimpar hat 7 seiner 13 Punkte auswärts geholt. Wir erwarten eine über Jahre gewachsene homogene Mannschaft, die eine starke Abwehr mit einem guten Torhüter prägt. Sie kassiert wenige Gegentore, wirft aber selbst nur wenige Tore. Im Team stehen zweikampfstarke Spieler, mit Qualitäten beim Torwurf aus dem Sprung und vom Boden.

Mit welcher Ausrichtung und mit welchem Personal gehen Sie in die Partie?
Krankheitsbedingt waren in Aue einige Spieler nicht einsatzfähig. Am Samstag werden wir eine komplettere Mannschaft zur Verfügung haben. Ich denke, alle werden einsatzbereit sein. Wie stets, die genaue Formation legen wir nach dem Abschlusstraining fest. Wir treffen auf einen Tabellen-Nachbarn. Ein Sieg unserer jungen Mannschaft würde für positiven Schwung sorgen. Wir haben in unserer Halle schon gezeigt, dass wir einen aggressiven und zugleich dynamischen schnellen Handball spielen können. Mit der Unterstützung unserer treuen Zuschauer wollen wir am Samstagabend einen weiteren Doppelpunktgewinn verbuchen.

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