Thüringer in Bundesvorstand gewählt

Der Thüringer, Klaus-Dieter Heber aus Nordhausen wurde als ehrenamtliches Mitglied in den Vorstand des Bundesverbandes Kinderhospiz e.V. gewählt. Auf der Mitgliederversammlung im The Squaire – The Hilton Hotel in Frankfurt am Main wurde der 60-Jährige in den Bundesvorstand berufen.

In Deutschland leben etwa 22600 Kinder und Jugendliche mit lebensbegrenzenden Erkrankungen. Jährlich sterben ca. 5000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an einer tödlichen Erkrankung. Der Bundesverband Kinderhospiz e.V. wurde auf Initiative von ambulanten und stationären Kinderhospizen im Jahre 2002 gegründet und ist ein anerkannter gemeinnütziger Verein. Als Dachverband der Kinderhospize in Deutschland vertritt er die Interessen seiner Mitglieder in nationalen und internationalen Zusammenhängen. Als Fachverband ist der Ansprechpartner für Politik, Wissenschaft, Ärzte, Kliniken, Kostenträger, Spender und Förderer.

„Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen der Mitglieder. Den Fokus meiner Vorstandstätigkeit betrachte ich in der Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für die Finanzierung von Kinderhospizen durch die Kostenträger. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf durch Stakeholder aus der Politik und den Kostenträgern. Dafür mache ich mich stark“, so Klaus-Dieter Heber.

Stationäre Kinderhospize in Deutschland sind auf bis zu 1,4 Mio. Euro Spenden pro Jahr angewiesen, um ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Die gesetzliche Finanzierung reicht hierzu nicht aus.

Klaus-Dieter Heber gründete im Jahr 2005 den Verein «Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland Nordhausen e.V.» mit dem Ziel, einen ambulanten und stationären Kinderhospizdienst in der Mitte Deutschlands aufzubauen und zu betreiben. Er hat hier bis heute das Amt des ehrenamtlichen Vorstandsvorsitzenden inne. So gelang es unter seiner Leitung eine Non-Profit Organisation aufzubauen, die es geschafft hat, in den vergangenen sechs Jahren über 6,0 Mio. Euro an Finanz- und Sachspenden für den Bau und Betrieb des Kinder- und Jugendhospizes Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz (Thüringen) zu sammeln.

Dabei erreichte Klaus-Dieter Heber nicht nur einen Spendenerfolg für die gute Sache, vielmehr trug er durch die Konzeption von innovativen Fundraisingkonzepten mit Schülern, Vereinen und Verbänden zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen im Freistaat Thüringen nachhaltig bei. Das im November 2011 eröffnete stationäre Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz ermöglicht todkranken Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien mehrfach im Jahr wichtige Entlastungsaufenthalte. Dabei finden die Eltern und Geschwister gemeinsam Erholung von der oftmals 24-Stunden-Pflege des schwer kranken Kindes. Dieses wird ebenfalls liebevoll und bedarfsorientiert im Kinder- und Jugendhospiz betreut. Mehr als 110 Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzen bisher das Hilfeangebot des Kinderhospizvereins. 23 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. Im Jahr 2010 gründete Klaus-Dieter Heber, die als gemeinnützig und mildtätig anerkannte «Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung» und steht dieser als ehrenamlicher Stiftungsvorstand vor.

Klaus-Dieter Heber ist verheiratet, hat zwei Kinder und vier Enkelkinder. Im Hauptberuf ist er als Geschäftsführer des Trägers der Freien Jugendhilfe „Frohe Zukunft Nordhausen e.V“ seit dem Jahr 1999 tätig.

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