Trauer in der Partnerstadt: Landrätin des Kreises Marburg-Biedenkopf verstorben

Bereits am 19. Januar verstarb die Landrätin des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Kirsten Fründt, im Alter von nur 54 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Sie war seit Februar 2014 Landrätin und befand sich seit 2020 in ihrer zweiten Amtszeit, nachdem sie beim Fachdienst Stadtgrün, Umwelt und Natur der Stadt Marburg und als Leiterin des Fachdienstes Sport tätig gewesen war.

Kirsten Fründt war eine engagierte und geschätzte Kollegin, die viel zu früh gegangen ist, würdigt Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Marburg und Eisenach verbindet seit 1988 eine Städtepartnerschaft.

Ihremenschliche, kluge und humorvolle Art werde ich immer in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen, so Katja Wolf weiter.

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Auch Heike Apel-Spengler, ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Eisenach, zeigt sich sehr betroffen vom frühen Tod der Landrätin:

Ich habe Kirsten Fründt selbst kennengelernt und als Person sehr für ihre Art, wie sie mit Menschen umgegangen ist, geschätzt. Ihr Tod ist ein herber Verlust.

Hintergrund
Seit fast 34 Jahren pflegt Eisenach eine Städtepartnerschaft mit Marburg. Am 10. Juni wurde im Palas der Wartburg der Vertrag vom damaligen Eisenacher Bürgermeister Joachim Klapczynski und Oberbürgermeister Dr. Hanno Drechsler unterschrieben und durch die Eisenacher Stadtverordnetenversammlung ratifiziert. Erstmals schloss damit eine hessische Stadt eine Partnerschaft mit einer Stadt in der DDR, wenngleich die historischen Verbindungen bis ins Mittelalter zurückreichen. Kennzeichnend ist vor allem das Wirken der Heiligen Elisabeth, die einen Teil ihres Lebens als Landgräfin in Eisenach auf der Wartburg verbrachte, ehe sie nach dem Tod ihres Mannes, von hier vertrieben, mit nur 24 Jahren 1231 in Marburg starb.

Entscheidend mit Leben erfüllt wurde die Städtepartnerschaft jedoch erst nach der Deutschen Einheit, als die Menschen beider Städte tatsächlich zusammenkommen konnten. Traditionell begehen Marburg und Eisenach ihre Städtepartnerschaft jährlich im Wechsel am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, mit einem Festakt.

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