Wer wird Thüringer des Jahres?

Zur Wahl stehen die 12 «Thüringer des Monats“. Mit diesem Titel haben MDR 1 Radio Thüringen, «Thüringen Journal» und die Thüringer Ehrenamtsstiftung Menschen ausgezeichnet, die in ehrenamtlicher Arbeit Außergewöhnliches geleistet oder sich in besonderer Weise für Mitmenschen in Thüringen eingesetzt haben.

Am 18. Dezember wird aus den «Thüringern des Monats» von Hörern, Zuschauern und Online-Nutzern der «Thüringer des Jahres» gekürt. Neben einer Urkunde darf sie oder er sich über ein «Verwöhnwochenende» in Oberhof freuen. Außerdem gibt es für die drei Erstplatzierten Zuwendungen an die jeweiligen Vereine in Höhe von 2000 und zwei mal 1000 Euro.
Live erlebbar ist die Wahl zum Thüringer des Jahres ab 15 Uhr bei MDR 1 Radio Thüringen. Ab 19 Uhr fasst das «Thüringen Journal» das Ereignis im MDR Fernsehen zusammen.

Wie wird gewählt?

Alle Kandidaten werden nochmals vorgestellt:

Ab 10. Dezember, 15 Uhr bei mdr.de;
am 17. Dezember, 19 Uhr im «Thüringen Journal» des MDR Fernsehens;
vom 11. bis 17. Dezember in einzelnen Porträts und am 18. Dezember zwischen 7 und 15 Uhr mehrfach in einer kurzen Übersicht bei MDR 1 Radio Thüringen.

Abstimmen kann man*:

ab 10. Dezember, 15 Uhr, bis 18. Dezember, 15 Uhr, bei mdr.de/thueringen

vom 17. Dezember, 19 Uhr, bis 18. Dezember, 15 Uhr,
unter 0137 / 1 00 11 + Endziffern 01 („Thüringer des Monats Januar“) bis 12 („Thüringer des Monats Dezember“).
*Ein Anruf kostet 14 ct. im Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunktarife können abweichen.

Die Kandidaten

Januar:
Helga Hermann aus Sundhausen/Landkreis Nordhausen
«Helga Hermann ist immer da, wenn man sie braucht. Sie hat für jeden ein offenes Ohr.» Das sagen die Sundhäuser über unsere Thüringerin des Monats. Seit 20 Jahren schon engagiert sich die 57-Jährige im Ortsverein der AWO Sundhausen. Sie ist dessen Vorsitzende und organisiert die Nachmittage in der AWO-Begegnungsstätte, an denen es zum Beispiel Kaffeekränzchen, Handarbeitszirkel und Vorträge, aber auch Seniorengymnastik oder Spielnachmittage gibt. Engagement für die Gemeinschaft – das sei ihr ein Bedürfnis, seit sie denken könne, sagt die Mutter zweier erwachsener Kinder.

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Februar:
Lutz Frischmann aus Eisfeld/Landkreis Hildburghausen
Der 39-jährige Unternehmer ist vielfältig ehrenamtlich engagiert und unterstützt auch das Engagement seiner Mitarbeiter. Es gibt wohl kaum jemanden, der so rastlos und aktiv ist wie Lutz Frischmann. Er unterstützt die Jugendarbeit, die Feuerwehr, den Sportverein, ist ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Suhl und hat eine eigene Stiftung gegründet für schwer kranke und behinderte Kinder. Diese hat bereits rund 200000 Euro gesammelt für das Kinderhospiz, das in Tambach-Dietharz entsteht.

März:
Mario Wilke aus Sondershausen
Mario Wilke ist Mitglied im Förderverein der Schule und Schulelternsprecher der Käthe-Kollwitz-Schule in Sondershausen. Seit Jahren organisiert er u. a. Wandertage, Klassenfahrten, Sportfeste und Zirkusprojekte. Viel Idealismus gehöre dazu, Projekte bis zu deren Abschluss zu begleiten, sagt Mario Wilke. Lohn sei für ihn der Glanz in den Augen glücklicher und begeisterter Kinder. Als ganz besonderes Projekt setzte sich Wilke dafür ein, dass ein 100 Jahre altes Monumentalgemälde aus der Schule restauriert werden konnte und sammelte dafür 28000 Euro Spenden.

April:
Uta Krispin aus Erfurt-Egstedt
Schon seit vielen Jahren engagiert sich die 42-jährige Mutter dreier Kinder ehrenamtlich im Förderverein des historischen Forsthauses Willrode. Sie organisiert dort zahlreiche öffentliche Veranstaltungen und ist die «gute Seele» des alten Backhauses, in dem der Ofen mindestens an einem Sonntag im Monat angeheizt wird. Die hauptberufliche Revierförsterin engagiert sich neben ihrer Arbeit auch für die Umweltbildung, hat gute Kontakte zum Erfurter Waldkindergarten und zu Schulklassen, die regelmäßig zu Projekttagen ins Forsthaus kommen.

Mai:
Siegfried Holzschuher aus Wildetaube/Landkreis Greiz
Der 59-jährige Berufsschullehrer hat seit zehn Jahren an der Staatlichen Berufsbildenden Schule Gera-Liebschwitz das inzwischen umfangreichste Thüringer Arboretum aufgebaut und betreut. Diese Gehölzsammlung umfasst rund 1600 Arten und Sorten. Mit mehr als 70 unterschiedlichen Varianten ist z. B. die Ginkgo-Sammlung die umfangreichste in Europa. Siegfried Holzschuher hat aus Liebe zu den Gehölzen auf eigene Kosten ganz Europa bereist und Samen sowie Stecklinge für das Arboretum mitgebracht.

Juni:
Harald Steinke aus Gräfinau-Angstedt/Ilmkreis
Vor 20 Jahren hat er als Gründungsmitglied den Verein Wanderfreunde Gräfinau-Angstedt mit ins Leben gerufen und ist seit rund acht Jahren dessen 1. Vorsitzender. Rund 200 Wanderfreunde fühlen sich in dem sehr rührigen Verein wohl, von dessen Arbeit auch die Wolfsberggemeinde, zu der Gräfinau-Angstedt gehört, in bedeutendem Maße profitiert. Inzwischen haben die Gräfinau-Angstedter enge Partnerschaften zu Wanderfreunden in Landau in der Pfalz, Simmern im Hunsrück, Ribeauvillé im Elsass (Frankreich) und Sempeter in Slowenien.

Juli:
Irmgard Grießbach aus Blankenstein/Saale-Orla-Kreis
Unglaubliche 70 Jahre ist Frau Grießbach bereits ehrenamtliche Organistin der Kirchgemeinde Harra. Jeden Sonntag und an zusätzlichen Gottesdiensten zu Feiertagen, Hochzeiten, Trauerfeiern oder Taufen spielt die 91-Jährige die Orgel. 1940 begann sie mit dem Orgelspiel, absolvierte fünf Jahre später eine Kantoren-Ausbildung in Saalfeld. Als Frau Grießbach in den letzten Jahren das Gehen immer schwerer viel, legte die Kirchgemeinde kurzerhand zu ihrem 90. Geburtstag zusammen und schenkte ihr einen Treppenlift auf die Empore. „Und wenn ich an der Orgel sitze, fehlt mir gar nichts mehr“, schmunzelt die Seniorin.

August:
Sabine Wilberg aus Erfurt
Die 32-jährige Lehrerin aus Erfurt-Büßleben engagiert sich schon seit 19 Jahren für das überregional bekannte Erfurter Kinder- und Jugendtheater «Die Schotte». Theater bedeutet für Sabine Wilberg nicht nur auf der Bühne zu stehen, sondern auch die Arbeit hinter den Kulissen: Kostüme nähen, das Bühnenbild gestalten, die Schauspieler schminken, aber auch aufräumen und sauber machen. Ganz wichtig ist ihr, dass die haupt- und ehrenamtlichen Vereinsmitglieder und Theaterleute wie auch die rund 180 zur «Schotte» gehörenden Kinder und Jugendlichen hier gemeinsam Dinge erfahren, die sie in die Gesellschaft gut einbringen können – als Lernort für´s Leben.

September: Enrico Martin aus Eisenach
Der 31-jährige Enrico Martin engagiert sich seit 10 Jahren dafür, die Tradition des Eisenacher Automobilbaus zu bewahren. Er leitet den von ihm mit gegründeten Allgemeinen Wartburgfahrerclub Eisenach. Die unterschiedlichsten Wartburg-Typen haben die Clubmitglieder bereits originalgetreu wieder aufgebaut.1000 Gäste mit 600 Fahrzeugen reisen aus ganz Europa zum ihrem alljährlichen Treffen von Wartburgfreunden an. Der Club engagiert erfahrene Entwickler und Ingenieure aus dem ehemaligen Automobilwerk für Veranstaltungen unter dem Motto «besser wissen». Hier können Wartburgfreunde Tipps und Tricks von den Profis zur Wartung und Pflege ihrer historischen Fahrzeuge erhalten.

Oktober:
Hannelore Henze aus Weimar
Seit ihrer Kindheit schon beschäftigt sich die 74-jährige Garten- und Landschaftsarchitektin mit Pilzen und arbeitet seit 35 Jahren ehrenamtlich als Pilzsachverständige. Allein in diesem pilzreichen Jahr hat sie bereits mehr als 1000 Mal Pilze bestimmt. Sie berät an einem Tisch vor ihrem Haus und überall, wo sie angesprochen wird. Selbst als sie nach einem Unfall im Krankenhaus lag, kamen Ratsuchende dorthin. Hannelore Henze ist sicher, dass sie schon mehrfach Leben retten konnte. Wie im Fall einer jungen Familie, deren Korb voller Pilze sie «nur schnell einmal anschauen» sollte. Obenauf lag ein tödlich giftiger grüner Knollenblätterpilz. Deshalb möchte Hannelore Henze schon Kinder für die Gefahren sensibilisieren und gibt ihr Wissen auch gern an Schulklassen weiter.

November:
Wolfgang Peter und Michael Pfunfke aus Schmalkalden
Wolfgang Peter hatte als einer der Ersten in der Nacht zum 1. November bemerkt, dass in einem Wohngebiet von Schmalkalden etwas Ungewöhnliches geschehen ist. Gegen zwei Uhr morgens vernahmen der 57-jährige Bauingenieur und seine Frau lautes Rauschen, Blitzen und Donnern. Als sie fluchtartig ihr Haus verließen, entdeckten sie davor in der Straße den riesigen schwarzen Erdfall-Krater. Wolfgang Peter handelte umsichtig und alarmierte sofort die Freiwillige Feuerwehr und die Nachbarn. Die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Chef Michael Pfunfke verhinderte durch ihr umsichtiges Vorgehen, dass Fußgänger oder Autofahrer zu Schaden kamen und sicherte den Erdfall.

Dezember:
Matthias Günther aus Heyerode (Unstrut-Heinich-Kreis)
Matthias Günther organisiert bereits zum achten Mal in seinem Heimatort Heyerode im Unstrut-Hainich-Kreis einen besonderen Weihnachtsmarkt. Unter seiner Regie beteiligt sich fast der ganze Ort an der Ausgestaltung des Marktes. Das weihnachtliche Markttreiben in der Obereichsfeld-Gemeinde am 2. Adventswochenende steht dabei jeweils unter einem speziellen Motto. In diesem Jahr ging es um historische Fotoapparate und Filmvorführgeräte. Zu sehen sind regelmäßig auch Kunsthandwerker bei der Arbeit und eine Krippenausstellung im Feuerwehrdepot. Matthias Günther ist auf kulturellem Gebiet sehr engagiert und leitet zum Beispiel auch die Band Original Heyeröder Zackerländer Musikanten, in der er ein Flügelhorn spielt und singt.