Wir haben das Zeug zum Aufstieg!

Andrej Obranovic will mit dem ThSV Eisenach in die 2. Handballbundesliga – und seinem älteren und erfolgreichen Bruder Sandro Obranovic nacheifern

Vom kroatischen Zweitligisten HRK Kartovac kam Anfang November des Vorjahres der 1,96 Meter große, 98 Kilo auf die Waage bringenden 22-jährige Rückraumspieler Andrej Obranovic zum ThSV Eisenach.

Wir haben ihn schon lange im Auge. Seine handballerischen Qualitäten hat er im Probetraining gezeigt, argumentierte seinerzeit Rene Witte, Manager des ThSV Eisenach.

Obwohl der deutschen Sprache (noch) nicht mächtig, hat sich Andrej Obranovic auch nach Meinung seines Trainers Sead Hasanefendic schon sehr gut integriert. Seine Spielanteile, überwiegend im linken Rückraum, steigen stetig an. Er genießt das Vertrauen der Trainerikone der Wartburgstädter. Der ehemalige 50-fache kroatische Juniorennationalspieler wurde mit einem Vertrag bis zum Ende der Saison ausgestattet. Beim Aufstieg tritt eine Vertragsverlängerung in Kraft. Genau das hat Andrej Obranovic im Auge.

Wir haben das Zeug zum Aufstieg, ist er sicher.

Mit seiner Freundin hat er unweit der Werner-Aßmann-Halle Quartier bezogen. Duje Miljak hilft als Dolmetscher.

Wenn Spielzüge angesagt werden, hat er als vollkommener Spieler keine Probleme, erklärt Duje Miljak.

Der beim weißrussischen Spitzenclub spielende ältere Bruder Sandro dient als Vorbild für Andrej Obranovic.

Diese Woche, mit einem Heimspiel am Samstag, 26.01.2019 um 19.30 Uhr gegen die MSG Groß-Bieberau/Modau, startet Andrej Obranovic mit dem ThSV Eisenach in den 2. Teil der Punktspielsaison. Wir sprachen mit ihm:

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Mit welchem Alter begannen Sie mit dem Handball?
Schon im Kindergarten, mit 6 Jahren, begann ich bei den Minis mit dem Handball. Mein 4 Jahre älterer Bruder hat mich mitgenommen.

Und Sie blieben dabei?
Handball ist ein rasanter und zumeist spannender Sport. Die WM zeigt es gerade eindrucksvoll. Ein echter Männersport, mit hartem körperlichem Einsatz, aber zugleich auch mit filigraner Komponente.

Welches waren Ihre Stationen?
HRK Kartovac, Porec, Varazdin, HRK Kartovac und nun ThSV Eisenach.

Sie sind noch jung. Welche Erfolge stehen bisher in Ihrer Vita?
Bei der Nachwuchs-EM in Dänemark belegte ich mit unserer Auswahl den 4. Platz. Mit HRK Kartovac stand ich im Achtelfinale des EHF-Cups. Mit den Junioren wurde ich kroatischer Meister.

Sie spielen überwiegend im linken Rückraum, Ihre Lieblingsposition?
Im Angriff spiele ich am liebsten im linken Rückraum.

Haben Sie ein Vorbild?
Mein Bruder Sandro Obranovic. Er spielt mit Meshkov Brest in der Champions League.

Wie kam es zum Wechsel mitten in der Saison von HRK Kartovac zum ThSV Eisenach?
Ich hatte eine Ausstiegs-Option im Vertrag. Mein Spielkerberater hörte, dass beim ThSV Eisenach auf meiner Position Bedarf ist. Ein Probetraining kam zustande. Ein erfolgreiches.

Wo sehen Sie Ihre Stärken, wo haben Sie noch Nachholbedarf?
Verschiedene Abwehrvarianten liegen mir. Ich kann gut improvisieren. Problematisch wird es gegen kleine schnelle und quirlige Angreifer. Da muss ich mich noch verbessern. Ich treffe vielfach gute Entscheidungen. Ich mag das Tempospiel aus der Abwehr heraus, setzte zum finalen Wurf am liebsten aus der Bewegung an.

Wo soll Ihr persönlicher sportlicher Weg hinführen?
Mein Ziel ist die Bundesliga, auch um mich für die Nationalmannschaft meiner Heimat zu empfehlen, Ich könnte dann mit meinem Bruder zusammen spielen.

Sie sind jetzt über zwei Monate beim ThSV Eisenach. Wie stufen Sie die Aufstiegschancen ein?
Den ersten Platz in der Staffel Ost der 3. Liga lassen wir uns nicht nehmen. Ich weiß, Höchstform ist im Mai zu den Aufstiegsspielen vonnöten.

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