Adventssonntage schützen

Auf den Vorstoß der Thüringer FDP, erweiterte Ladenöffnungszeiten an den Adventssonntagen durchzusetzen, reagierte CDU-Bundestagsabgeordneter Christian Hirte wenig erfreut. „Kaum sind die Feiertage vorüber, preschen die Liberalen mit einer zweifelhaften Forderung an die Öffentlichkeit.
Die Adventssonntage dienen der Besinnung und Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Abgesehen von der eigentlichen Botschaft für unser christlich-abendländliches Wertesystem, sollte aber auch in weitgehend glaubensfreien Gebieten nicht der Wert unserer Kulturtradition einerseits und des Festes für die Familie andererseits in Frage gestellt werden. „Ich setze mich dafür ein, dass wir diese Zeit auf traditionelle Weise nutzen“, erklärt Hirte.

Gerade im vergangenen Jahr sei ihm aufgefallen, dass durch die Wirtschaftskrise ein höherer Leistungsdruck auf den Angestellten des Groß- und Einzelhandels lastete. Hirte sieht in den verkaufsoffenen Sonntagen lediglich eine Verschiebung des Konsums, jedoch keine erhebliche Steigerung. „Es besteht die Gefahr, dass das Weihnachtsfest zunehmend zu einer wirtschaftlichen Gewinnmaximierungsmaßnahme verkommt. Wir sollten diese Zeit mit unseren Familien und Freunden nutzen, um uns auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Nur vor der Ladentheke und in den Geschäften kommt diese Stimmung nun mal nicht auf“, befürchtet Hirte.

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem jüngsten Urteil zu den Ladenöffnungszeiten deutlich gemacht, dass eine generelle Freigabe an den Adventssonntagen verfassungswidrig ist. „Die bisherigen Regelungen reichen aus. Ich bin sicher, auch die Thüringer FDP-Mitglieder haben bisher mit diesen Regelungen alle Geschenke für ihre Familien einkaufen können“, so Hirte abschließend.

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