Althaus und Koch Schirmherren über Einheitspreis

Der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus und der Hessische Ministerpräsident Roland Koch haben die Schirmherrschaft über den «Point-Alpha-Preis für die Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas in Frieden und Freiheit» übernommen.
Der Preis wird erstmals am 17. Juni 2005 an die Präsidenten a.D. George Bush und Michail Gorbatschow sowie an Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl im Grenzmuseum Rhön «Point Alpha» verliehen.

Der Einheitspreis wird vom Kuratorium Deutsche Einheit vergeben. Es sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die sich herausragende Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas erworben haben. Gleichzeitig soll mit dem Preis ein Beitrag gegen das Vergessen und Verdrängen, gegen Verharmlosung oder Verfälschung bei der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte geleistet werden.

Althaus und Koch würdigten die Entscheidung des Kuratoriums Deutsche Einheit, den ersten Einheitspreis an George Bush sen., Michail Gorbatschow und Dr. Helmut Kohl zu vergeben. «Wir Deutsche, wir Europäer haben allen drei Persönlichkeiten viel zu verdanken», so Althaus. «Der Name Michail Gorbatschow ist untrennbar mit Glasnost und Perestroika verbunden. Durch seine Reformen war die Wende überhaupt erst möglich.» Und kein anderer habe wie Helmut Kohl in den Jahren 1989 und 1990 die historische Chance erkannt, Deutschland wiederzuvereinigen, so der Ministerpräsident weiter. Mit Konsequenz und Beharrlichkeit sei es ihm gelungen, die Verbündeten und die damals noch kommunistische Sowjetunion für seine historischen Visionen zu gewinnen. «Er ist der Vater der Deutschen Einheit. Wir in den jungen Ländern sind ihm dafür zu besonderem Dank verpflichtet.»

Ministerpräsident Roland Koch unterstrich die Rolle von George Bush sen., «der sich durch sein konsequentes Eintreten für die deutsche Einheit große Verdienste um unser Vaterland erworben hat.» Unermüdlich habe Bush sen. an der Vision der Einheit Deutschlands festgehalten und sie auf internationalem Parkett durchgesetzt. Ebenso erinnerte Koch an die amerikanischen Soldaten, die am Point Alpha, dem wichtigsten und zugleich gefährlichsten Vorposten der NATO in Mitteleuropa, ihren Dienst taten. «Hier war vom Beginn der Auseinandersetzung zwischen Ost und West bis zum Fall der Mauer die Gefahr eines Dritten Weltkrieges gegenwärtig. Unsere amerikanischen Freunde haben einen wahren Friedensdienst geleistet, denn nicht zuletzt durch sie ist Point Alpha heute kein Ort mehr, an dem sich zwei Ideologien, an dem sich zwei hochbewaffnete Militärbündnisse gegenüberstehen.»

Abschließend hoben Althaus und Koch die Arbeit des Kuratoriums Deutsche Einheit (KDE) und des Grenzmuseums Rhön «Point Alpha» hervor. Sie dankten Christine Lieberknecht, der Präsidentin des KDE, Berthold Dücker, dem Vorsitzenden des Grenzmuseums, sowie allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für ihr unermüdliches Engagement gegen das Vergessen. «Ein Engagement, das eine lebendige Mahnung ist gegen Unrecht und Unmenschlichkeit, das dazu beiträgt, Diktatur und Terror in Zukunft zu verhindern.» Zudem habe das Kuratorium mit der Wahl des 17. Juni als Tag der Preisverleihung ein wichtiges Zeichen gesetzt. Auch dadurch könne verhindert werden, dass dieses bedeutende Datum in der deutschen Geschichte aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwinde; auch dadurch könne gesichert werden, dass der 17. Juni den ihm gebührenden Platz in der deutschen Geschichte bekomme.

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