Carius: «Gute Lösung für Wartburg und Windkraft»

«Wir werden für alle Beteiligten eine gute und akzeptable Lösung erzielen. Denn wir können es nicht akzeptieren, dass das Weltkulturerbe Wartburg in Frage gestellt wird.» Das erklärte Mittwoch Bauminister Christian Carius auf der Wartburg in Eisenach. Beim dortigen Dialog mit Kommunalpolitikern standen die geplanten Windkraftanlagen auf dem Milmesberg im Mittelpunkt. Carius bestätigte, dass er mit allen am geplanten Bauprojekt Beteiligten im Gespräch sei.

«Für uns ist der Schutz der Thüringer Kulturlandschaft von besonderer Bedeutung. Und wir werden diesen Schutz mit den geplanten Ausbauflächen von Windkraftanlagen in Einklang bringen», sagte Carius. Gegenwärtig arbeite sein Haus auch daran, dem Investor der zwei Windkraftanlagen auf dem Milmesberg einen geeigneten Alternativ-Standort vorzuschlagen.

Zurzeit wird das neue Landesentwicklungsprogramm (LEP) 2025 vorbereitet. «Darin wird die Sicherung und Weiterentwicklung der Thüringer Kulturlandschaft», so der Minister weiter, «einen zentralen Stellenwert einnehmen.» Das gelte für die UNESCO Weltkulturstätten genauso wie auch für die vielfältigen Kulturerbe-Standorte insgesamt. «Wir werden in kulturell und touristisch sensiblen Bereichen einen erweiterten Schutz bei der Ausweisung von Vorranggebieten beispielsweise für Windenergieanlagen im neuen LEP definieren. “

An dem Wartburg-Gespräch nahmen neben Minister Carius, Burghauptmann Günter Schuchardt (Wartburg-Stiftung Eisenach), Landrat Reinhard Krebs und Eisenachs Oberbürgermeister Matthias Doht teil.

Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Meiningen zum Bau der Windkraftanlagen auf dem Milmesberg hatte der Minister bereits in der vergangenen Woche angekündigt, nach Prüfung der Urteilsgründe die Berufung anzustreben. «Wir schöpfen alle Rechtsmittel aus», erläuterte Carius in Eisenach.