Carsten Meyer: Bahn verschlechtert Fernverkehrsangebot

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen die ICE-Hochgeschwindigkeitszüge auf den Strecken Frankfurt/Main-Leipzig-Dresden und Berlin-Leipzig-München nicht mehr im Stundentakt verkehren. Für diese gravierenden Einschnitte gibt die Bahn Probleme bei der ICE-Flotte an.

„Aus thüringischer Sicht sind vor allem die Verschlechterungen für Eisenach und Weimar hervorzuheben. Da hält nur noch jeder zweite Zug. Von einem Takt kann bei einer Zugfolge von 40 bzw. 80 Minuten auch nicht mehr gesprochen werden.
Die Abfahrtzeiten sind dann deutlich weniger prägnant. Das ist dann weniger einprägsam und wenig hilfreich, um Bahn attraktiver zu machen. Diese Maßnahmen der Bahn halten wir für einen gravierenden Einschnitt im Fernverkehr. Für Eisenach heißt das, dass auf den Strecken Frankfurt/Main-Leipzig-Dresden und Berlin-Leipzig-München nur noch jeder zweite Zug in Eisenach hält. Damit wird Eisenach vom Fernverkehr abgehängt“, befürchtet Carsten Meyer, Landtagsabgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

„Das müsste jedoch nicht so sein. Eine stabile Stundentaktlage mit IC-Zügen wäre sicher möglich. Es ist aber offensichtlich, dass die Bahn mehr Wert auf etwas mehr Schnelligkeit legt, als auf eine gute Anbindung im Stundentakt. Dazu kommen die Unsicherheiten durch die technischen Unzulänglichkeiten an den ICE-Zügen, die mit diesem Fahrplan noch lange nicht beseitigt sind. Die Fahrt mit einem ICE ist zudem erheblich teurer, als mit dem IC“, stellt Meyer fest.

„Es ist nur zu hoffen, dass die Bahn AG nach Behebung der Achsen- und Neigetechnikprobleme zum Regelbetrieb zurückkehrt. Doch da habe ich meine Zweifel. Denn es ist zu befürchten, dass dies einfach nur wieder Anlass ist, ein bestehendes Angebot auszudünnen“, gibt der Landtagsabgeordnete abschließend zu bedenken.

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