CDU zur Müllverbrennung und Salzeinleitung

Zu einer Regionalversammlung hatten die CDU-Ortsverbände aus dem Werratal, Gerstungen, Dankmarshausen, Dippach und Berka/Werra am Freitag, 27.4.2007 geladen.

Die Veranstaltung im Dankmarshäuser Hotel «Waldschlösschen» widmete sich den Themen, die in der Region die aktuelle Diskussion bestimmen: Müllverbrennung und Werraversalzung. Annerose Gebhardt, Vorsitzende der CDU Dankmarshausen, und Uwe Müller, Vorsitzender der CDU Gerstungen, hatten auch die Vertreter der Bürgerinitiative (BI) «Für ein lebenswertes Werratal» hinzu gebeten. Klaus Reinhardt aus Dankmarshausen, Hans-Jürgen Fischer aus dem hessischen Heringen, Jutta Hopf aus Dippach und VG-Vorsitzender Johannes Woth brachten den Versammelten die Sorgen der Bürgerinitiative nahe. Für Annerose Gebhardt war es vor allem wichtig zu klären, wie die CDU der Region die Bürgerinitiative weiter wirkungsvoll unterstützen kann, nachdem auf Initiativen der jeweiligen CDU-Fraktionen die Resolutionen des Kreistags des Wartburgkreises und im Thüringer Landtag konkrete Forderungen aufgemacht haben.

Christian Köckert, zuständiger Landtagsabgeordneter und ebenfalls Teilnehmer der Veranstaltung, machte der Bürgerinitiative Mut, den Klageweg zu beschreiten. «Es ist Sache des Klageverfahrens, mögliche Schädigungen nachzuweisen. Die durch die neuen Messungen ermittelten Daten können dabei gegebenenfalls hilfreich sein», stellte Köckert fest. Dank der von ihm hinzugebetenen sachverständigen Fachleute, dem Präsidenten der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Klaus-Rainer Hoffman, Dr. Stefan Brune vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Umwelt, der gleichzeitig Vorsitzender des Salzabwasserausschusses Thüringen ist sowie Knut-Matthias Riese, Sachgebietsleiter Wasserwirtschaft im Thüringer Landesverwaltungsamt, konnten die Probleme und Fragen gleich mit konkretem fachlichen Hintergrund erläutert werden.

Dies war besonders beim Thema Werraversalzung von Vorteil. Auch hier soll – wenn nötig – der Klageweg beschritten werden. Ganz sicher sei es der Bürgerinitiative zu verdanken, dass der Druck auf Kali und Salz erhöht wurde. «Durch die Aktivitäten der BI ausgelöst, gehe man jetzt bei Kali und Salz offenbar aber sehr viel vorsichtiger an die Angelegenheit heran und prüfe Alternativlösungen. Wenn Kali und Salz dazu gezwungen würde, eine andere Lösung zur Entsorgung zu finden als Verklappung oder Verpressung, so wäre dies ein weiter reichender Erfolg als die Aktivitäten in Sachen Müllverbrennungsanlage», meinte Christian Köckert. Er findet, dass diese Laugengeschichte endlich ein Ende haben müsse, und es sei gut, dass es gerade hier einen Schulterschluss zwischen Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Bremen gebe. Es sei wichtig, hier mit gleicher Vehemenz Widerstand zu leisten.

Gerstungens ehemaliger Bürgermeister Manfred Schramm (CDU) ergänzte, dass es politischer Wille sein müsse, diese Wasserschädigung zu beenden. Darüber sind sich die Anwesenden einig. Und auch darüber, dass man an diesen Problemen keine neue Ost-West-Diskussion aufmachen darf. Die Werratalgemeinden werden kämpfen. In Gerstungen z. B. habe der Gemeinderat 10000 € beschlossen, um den Klageweg zu unterstützen. Die Bürgerinitiative «Für ein lebenswertes Werratal» hat gute Arbeit geleistet zur Aufklärung der Umweltbelastung. Die Unterstützung der CDU in der Wartburgregion und des zuständigen Landtagsabgeordneten sind ihr sicher.

Anzeige
Anzeige