DB: Behauptungen der GDL sind schlichtweg falsch –
Streik entbehrt jeder sachlichen Grundlage

Die Deutsche Bahn hat die GDL am Freitag aufgefordert, jegliche Arbeitskampfmaßnahmen sofort einzustellen. Sie hat der GDL gleichzeitig einen Entwurf des Bundes-Rahmentarifvertrags für Lokomotivführer vorgelegt.
Dieser wurde auf Grundlage den Vorschläge der GDL angefertigt und umfasst alle geforderten Kernelemente.

DB Personalvorstand Ulrich Weber appelliert an die GDL-Spitze, den Tarifkonflikt nicht mehr länger auf dem Rücken der DB-Kunden auszutragen.
Weber: «Auch der dritte Warnstreik der GDL ändert nichts an der Sachlage. Wir sind seit Tagen bemüht, die von der GDL einseitig abgebrochenen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Unser jüngstes Angebot ist der abschlussreife Entwurf eines Lokführer-Rahmentarifvertrags. Es ist widersinnig:
Die einen werden bestreikt, weil sie nichts vorlegen, die DB wird bestreikt, obwohl sie etwas vorgelegt hat. Warnstreiks treffen die Falschen.»

Weber weist darauf hin, dass es weder sachlich noch rechtlich haltbar sei, die DB zu bestreiken. Wer die guten Bedingungen, wie sie für die rund 20000 Lokomotivführer der DB schon gelten, auch für alle anderen Lokomotivführer wolle, könne dies nicht diktieren. Vernünftige Lösungen können nur am Verhandlungstisch mit allen Beteiligten gefunden werden. Die DB werde bestreikt, obwohl die GDL bei anderen etwas durchsetzen wolle.
Zu den falschen Behauptungen der GDL vom Vorabend stellt die DB fest:

1. Die DB wird ihren Mitarbeitern – entgegen der Behauptung der GDL – selbstverständlich weiterhin Weihnachtsgeld zahlen. Für die DB-Mitarbeiter wird es keinerlei Verschlechterungen bei den Beschäftigungsbedingungen geben. Vielmehr haben wir den Textvorschlag der GDL wörtlich übernommen, der keine Weihnachtsgeldforderung beinhaltet. Dies will die GDL gegebenenfalls betrieblich regeln.

2. Die DB hat keine höhere Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich vorgeschlagen.
Richtig ist: Wir wollen eine Fortführung und deutliche Verbesserung der Beschäftigungssicherung. In diesem Zusammenhang haben wir der GDL die Beibehaltung der 39-Stunden-Woche (sowie die gleichzeitige Anpassung des monatlichen Entgelts um weitere 2,5 Prozent angeboten).

3. Die DB hat ausdrücklich schriftlich angeboten, die volle Entgelttabelle des DB-Tarifvertrages auch in den Rahmentarifvertrag zu übernehmen.

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