Deutsch-deutsche Partnerschaften

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat die herausragende Bedeutung der innerdeutschen Städtepartnerschaften bei der Gestaltung der deutschen Einheit hervorgehoben.
Der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer sprach auf dem in Berlin stattfindenden Städtepartnerschaftskongress, den das Bundesinnenministerium aus Anlass des zwanzigjährigen Jubiläums der Deutschen Einheit veranstaltet. Für viele der deutschen Städte, Gemeinden und Landkreise ist 2010 zugleich das Jubiläumsjahr einer innerdeutschen Partnerschaft.
„Die Friedliche Revolution des Jahres 1989 und der Weg zur deutschen Einheit“, so Dr. de Maizière, „sind in den Medien ausführlich beschrieben und kommentiert worden, gerade in den letzten Wochen und Monaten. Was viele Leute nicht so genau wissen, ist: Es war ein Weg, der auch und vor allem auf der kommunalen Ebene, in den Städten, Gemeinden und Landkreisen, beschritten und gestaltet wurde.“ Im Vorfeld des Städtepartnerschaftskongresses hatte das Bundesinnenministerium eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit vielfältigen Fragen rund um das Thema deutsch-deutsche Städtepartnerschaften befasst. Wie kam es zu der jeweiligen Partnerschaft? Was konnte wie bewältigt werden? Hat sie sich als tragfähiges Konzept in einem subsidiarischen System entwickelt? Aber auch:
Vermögen deutsch-deutsche Partnerschaften heute, zukünftige Herausforderungen solidarisch zu bewältigen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln?
Die Ergebnisse der Studie wurden auf dem zweitätigen Kongress vorgestellt und mit verschiedenen Akteuren, Wissenschaftlern, Politikern und Experten diskutiert.
Die Städtepartnerschaften haben sich in den zurückliegenden 20 Jahren gewandelt. Mancherorts wurden die Kontakte weniger, aber viele der um 1990 entstandenen Partnerschaften haben sich über die Jahre erhalten und weiterführende Initiativen mit Vorbildwirkung entwickelt, wie die Beispiele aus der Studie zeigen. Wo die Partnerschaften von Städten, Gemeinden und Landkreisen besonders gut gelaufen sind, ist es auch gelungen, die jüngere Generation für diese Form des Austauschs zu gewinnen, wie etwa das Beispiel der Schulpartnerschaft zwischen Jena und Erlangen zeigt.
Die deutsch-deutschen Partnerschaften von Städten, Landkreisen und Gemeinden können auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag für einen lebendigen Austausch der Kommunen und Bürginnen und Bürger leisten und damit das Zusammenwachen von Ost und West befördern.

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