Die Rechte der Kleinen großschreiben

Hirte beteiligte sich am bundesweiten Aktionstag für Kinderrechte

Zum heutigen Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention riefen UNICEF Deutschland und der Beauftragte für Menschenrechtspolitik bundesweit unter dem Motto „Ich hab immer Rechte“ zur Teilnahme am Aktionstag Kinderrechte auf. Der Westthüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte beteiligte sich und suchte an der Eisenacher Oststadtschule den gemeinsamen Austausch mit Schülern der sechsten Klasse.

Am 20. November 1989 verabschiedeten die Vereinten Nationen das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“. 1992 trat die Kinderrechtskonvention in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Jeder Mensch unter 18 Jahren erhielt damit verbriefte Rechte, darunter ganz vordringlich das Recht auf Bildung sowie auf Schutz im Krieg und auf der Flucht. Auf die Frage, welche der weit über 50 Kinderrechte ihnen persönlich am wichtigsten seien, zählten die elf- bis dreizehnjährigen Schüler der Gemeinschaftsschule das Recht auf Gesundheit, auf gewaltfreie Erziehung und auf Spiel, Freizeit und Ruhe auf. In der Klasse befinden sich auch Flüchtlingskinder aus Afghanistan, Albanien, Kroatien und dem Irak. Sie berichteten am eigenen Beispiel, dass Kinderrechte in ihren Heimatländern oftmals nur auf dem Papier stehen. Die Kinder und Jugendlichen lebten teils unter unzumutbaren Bedingungen, bevor sie mit ihren Eltern oder gar alleine vor Krieg und Gewalt, vor Verfolgung und Armut flohen.

Das Erlernen einer fremden Sprache ist manchmal nur eine der kleinsten Hürden, die es zu überwinden gilt. Sie wissen oft lange Zeit nicht, ob und wie lang sie hier bleiben. Das ist alles sehr belastend für sie,

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zeigte Renate Wallbrecht aus ihrer Erfahrung als DaZ-Lehrerin auf. Das Kürzel steht für Deutsch als Zweitsprache.

Umso wichtiger ist es, auf die Kinder zu achten, ihre Rechte zu respektieren und ihnen beizustehen, betonte Hirte. Gerade in diesem Jahr, in dem so viel politische Instabilität herrscht wie noch nie, sind wir alle durch die Flüchtlingsproblematik stark sensibilisiert worden für die Belange von Kindern.

Die Kinderrechte sind zwar gesetzlich nicht festgehalten, stellen jedoch eine völkerrechtlich bindende Verpflichtung für Staat und Gesellschaft dar, sich aktiv für den Schutz und das Wohlergehen der Kinder einzusetzen.

Kinder brauchen eine starke Lobby,

so der dreifache Familienvater Hirte, dem die Förderung und Entwicklung der Heranwachsenden sehr am Herzen liegt.

Sie sind schutzbedürftig und auf uns Erwachsene angewiesen, um Nahrung und Kleidung, um Zuwendung und Förderung zu erhalten. Politik und Institutionen, Unternehmen und Medien, Erziehungsberechtigte und Nachbarn, sie alle sind gefordert, denn eine kinderfreundliche Gesellschaft ist die Aufgabe aller.