Ein langer Tag in der Wartburgstadt

Es ist 7:15 Uhr am Donnerstagmorgen. Gut gelaunt verlässt Thüringens Ministerpräsidentin, Christine Lieberknecht (CDU), das Diakonissenmutterhaus auf dem Eisenacher Karlsplatz. Hier hatte sie genächtigt, nachdem sie tags zuvor an einem Treffen mit Unternehmern der Region und der Gedenkveranstaltung anlässlich des Mauerbaus (EOL berichtete) teilgenommen hatte. Nach kurzer Besprechung mit ihrer Referentin tritt Christine Lieberknecht auf den Karlsplatz und begrüßt den CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagskandidaten, Raymond Walk. «Dann wollen wir in einen interessanten Tag starten und Morgenstund´ hat schließlich Gold im Mund», sagt die Ministerpräsidentin und steigt in ihre schwarze Limousine.

Erster Halt des Tages ist die Bäckerei Rabe in der Eisenacher Marienstraße. Gemeinsam mit einem Fernsehteam des ZDF, welches sie den ganzen Tag begleiten wird, und Raymond Walk besichtigt Lieberknecht die Backstube, lässt sich das Verfahren zum Kneten der Brötchen erklären und legt schlussendlich sogar beim Verkauf der Backwaren mit Hand an. Nicht schlecht staunen da die Eisenacher, welche eher zufällig in die Bäckerei kommen und dort auch noch von Thüringens Ministerpräsidentin persönlich bedient werden.

Nach diesem kurzen Stopp beim Bäcker haben Lieberknecht und Walk Appetit bekommen und so führt sie der Weg zurück ins Diakonissenmutterhaus, wo nach einer Morgenandacht ein Frühstück mit verdienten Bürgern der Stadt auf die beiden CDU-Politiker wartet. Neben der Chefin der Freiwilligenagentur, Heike Apel, und Bäckermeister Lutz Koscielsky sind es auch Maria-Anna Ziola und die ehemalige Diakonissen-Oberin Helga Schöller, die gemeinsam mit Walk und Lieberknecht frühstücken. Die Themen am Frühstückstisch reichen dabei von den Problemen der Handwerker bis hin zur ehrenamtlichen Arbeit in der Stadt.

Gestärkt durch das liebevoll zubereitete Frühstück im Mutterhaus geht es auch schon eine Stunde später weiter. Die Automobil-Freunde warten in der «awe» auf die Ministerpräsidentin. Mit alten Wartburgs wird diese in dem Museum am Erhard-Platz empfangen und bekommt eine Exklusivführung vom Vorsitzenden der Stiftung, Matthias Doht. Dabei erfährt Lieberknecht alles über Zweitakter und Viertakter, besichtigt alte EMW-Motorräder und darf schlussendlich sogar selber in eines der historischen Fahrzeuge einsteigen.

Denn damit geht es zur Firma Innenausbau Schwertfeger in die Oppenheim Straße. Bereits seit 1902 ist das mittelständische Unternehmen in der Wartburgstadt aktiv und parkettierte unter anderem schon das Hotel «Fürstenhof» auf der Eisenacher Karthäuser-Höhe. Heute hat es 35 Mitarbeiter und ist ein echtes Familienunternehmen. «Es ist ein Segen für unser Land, dass es solche Unternehmen wie das Ihrige gibt und somit können wir auch stolz auf unsere Thüringer Wirtschaft sein», sagt Christine Lieberknecht auf ihrem Weg durch die Werkhallen der Fachfirma für Innenausbau.

Doch nicht nur bei Schwertfegers gibt es interessante und innovative Konzepte. Auch viele Vereine wie der FC Eisenach haben neue und kreative Ideen. Jene wiederum bekommen Lieberknecht und Walk im Thüringer Hof zu hören. Beim Mittagessen treffen sich die beiden mit Vereinsvorsitzenden aus der Region und diskutieren über Kunstrasenplätze, Fahrradwege und andere Wünsche, die den Ehrenamtlern auf dem Herzen liegen.
Eine besondere Vision wiederum geht von der Arbeitsgruppe Karlsplatz aus, die der Ministerpräsidentin und dem Landtagskandidaten ihre Vorstellungen in einer kurzweiligen Präsentation erklären.

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Passend dazu ist es auch ein Gang über den Karlsplatz und durch die Karlstraße, welcher sich an diese Präsentation anschließt und bei dem beide Politiker ins Gespräch mit Familien, Bratwurstverkäufern und Einzelhändlern kommen. Auch eine Besichtigung der Baustelle des Lutherhauses und die Übergabe eines Opel ADAMs für Raymond Walks Wahlkampf stehen noch auf dem Plan der Ministerpräsidentin in Eisenach, sodass es fast zwei Uhr am Nachmittag ist, als Lieberknecht die Wartburgstadt wieder verlässt.
«Ich habe viele interessante Eindrücke mitgenommen und auch an einem langen Tag macht es Freude, wenn man so viele Menschen aus der Region trifft, die sich auf so unterschiedlichen Wegen engagieren», freut sich die Ministerpräsidentin, kurz bevor sie in ihrer schwarzen Limousine Eisenach wieder verlässt.

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