Ein zukunftsfähiges Konzept für den ÖPNV

Es waren interessante Neuigkeiten, welche am Mittwochabend im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Eisenach besprochen wurden.
Der Leiter der Stabsstelle Zentrale Steuerungsunterstützung war extra aus dem Landratsamt des Wartburgkreises in die kreisfreie Stadt gekommen und informierte dort über den Stand der Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Wartburgregion.

Und dabei waren die Nachrichten, welche Wagner mit sich brachte durchaus von Bedeutung. So berichtete er unter anderem von einem vollendeten Ausschreibungsverfahren für ein Planungsbüro. Dieses wurde am 06. Februar damit beauftragt, ein umfassendes «Leistungsverzeichnis» des ÖPNV zu erstellen und somit die Grundlage für eine Weiterentwicklung des Nahverkehrs in der Region zu liefern.
«Wir müssen uns darum bemühen, eine grundsätzliche und strategische Entwicklung in unseren ÖPNV zu bringen und damit auf die Problemfaktoren ideal einzugehen», erklärte Wagner die Anliegen dieser Planungen.
Als größte «Problemfaktoren» nannte er dabei den demographischen Wandel und die schwierigen finanziellen Situationen in Kreis und Stadt.

Dass an diesem Planungsverfahren aber nicht nur der Wartburgkreis beteiligt werden soll, sondern auch die Stadt Eisenach maßgeblichen Einfluss haben wird, darauf verwies Wagner mehrmals in seinem rund halbstündigen Statement. «Der Nahverkehr geht uns alle etwas an und daher müssen wir auch alle an einem Strang ziehen», mahnte der Stabsstellenleiter auf eine Äußerung Thomas Levknechts (SPD) an.
Levknecht hatte zu bedenken gegeben, dass auch der Stadtverkehr in Eisenach ein «heikles Thema» sei, welches auf jeden Fall in der Zukunftskonzeption eines regionalen ÖPNV eine Rolle spielen sollte.

Dennoch verwies Stefan Wagner in seinen Aussagen auch auf die laufenden Verträge für den Bus- und Nahverkehrsbetrieb in der Wartburgregion. Bis 2019 noch sind die aktuellen Konzessionen im Busbetrieb aktiv. Wagner aber weiß, dass eine rechtzeitige Planung schon jetzt von Nöten ist: «Wir müssen ein zukunftsfähiges und attraktives Konzept für den Verkehr in unserer Region auf die Beine stellen und dürfen dabei aber nicht vergessen, dass es auch zu einem gewissen Punkt wirtschaftlich sein muss.»

Auf den Einwurf des Grünen-Abgeordneten, Stefan Schweßinger, hingegen ging Eisenachs Bürgermeister, Andreas Ludwig (CDU), persönlich ein. Schweßinger berichtete von der Wichtigkeit eines guten Bahnanschlusses in der Wartburgstadt und bekundete Interesse an einer «weiterhin guten Vertaktung von Bus- und Zugfahrzeiten».
Ludwig, welcher ebenfalls Mitglied des Lenkungsausschusses für den ÖPNV ist, beruhigte Schweßinger. «Es wird auch weiterhin ein sternförmiges Netz an Nahverkehr vom Eisenacher Hauptbahnhof aus geben», erklärte der CDU-Mann.

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