Eisenach besucht Reuterstadt Stavenhagen: Partnerschaft gedeiht weiter
Eine Delegation aus Eisenach hat am vergangenen Wochenende die mecklenburgische Reuterstadt Stavenhagen im Rahmen der dortigen Reuter-Festwoche vom 12. bis 19. Juli besucht. Der Besuch stand im Zeichen der dortigen Jubiläen um den niederdeutschen Dichter Fritz Reuter und diente der weiteren Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Kommunen. Reuter, der elf Jahre seines Lebens in der Wartburgstadt lebte, war vor genau 150 Jahren am 12. Juli 1874 in Eisenach gestorben.
Die Eisenacher Delegation, angeführt vom Hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Eisenach, Ingo Wachtmeister, und Heike Apel-Spengler, zuständig für die Städtepartnerschaften der Stadt, wurden herzlich von Stavenhagens Bürgermeister Stefan Guzu und weiteren Vertretern der Reuterstadt empfangen. Neben einer Festsitzung im Stavenhagener Schloss, wurde auch das sozialkritische Theaterstück Reuters „Kein Hüsung“ unter Regie von Lutz Trautmann und mit Laiendarstellern aufgeführt. Es geht auf eine Verserzählung von Fritz Reuter zurück.
Am Festumzug am Sonnabend durch die Innenstadt mit vielen Mitwirkenden nahm auch die Eisenacher Delegation teil, ebenso wie an einer Feuer- und Lichtshow am Literaturmuseum, das seinen 75. Geburtstag feierte. Begangen wurde ebenso die vor 75 Jahre verliehene Namensgebung „Reuterstadt“. Übertragen wurde auf dem Marktplatz auch die Ehrung Fritz Reuters durch Oberbürgermeister Christoph Ihling auf dem Hauptfriedhof in Eisenach.
„Der Austausch ist von großer Bedeutung für das gegenseitige Verständnis und das Gedenken an den plattdeutschen Dichter“, betonten Stefan Guzu und Ingo Wachtmeister. Pläne für weitere zukünftige gemeinsame Aktivitäten wurden geschmiedet. So wird die Freundschaftsstadt auch beim Kulturherbst in Eisenach anwesend sein. Der Eisenacher Kulturdezernent wird in diesem Jahr an der Verleihung des Fritz-Reuter-Literaturpreises teilnehmen.
Das Präsidiumsmitglied des Kreissportbundes Eisenach, Frank Albrecht, hat sich während seines Besuchs zudem die neue Beach-Handball-Anlage des Stavenhagener SV angeschaut. Die Erstellung dieser Sportanlage erfolgte in mühsamer Eigenleistung und steht der Allgemeinheit zur Verfügung. „Hier wird deutlich, welchen Mehrwert das sportliche Ehrenamt für die Gesellschaft hat“, betonte Albrecht im Nachgang des Besuchs. Der fachliche Austausch mit den Trägern des organisierten Sportes sei ein wichtiger Bestandteil bei den Besuchen der Städtepartner/-freunde.
Beide Städte vereinbarten, noch verstärkter Schul-, Sport- und Kulturaustausche zu fördern, um insbesondere jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, die Partnerstadt kennenzulernen und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.
Beide Städte blicken optimistisch in die Zukunft und freuen sich auf die kommenden gemeinsamen Projekte und Begegnungen.